Baselbieter Regierung steht BLKB-Untersuchung offen gegenüber
Der Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber (Mitte) hat am Donnerstag im Landrat zum Bericht über die BLKB Stellung genommen.

Der Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber (Mitte) hat am Donnerstag eine Regierungserklärung zum Bericht über die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) vor dem Landrat abgegeben. Er betonte, dass die Regierung einer Untersuchung offen gegenüber stehe.
Es sei nie die Absicht der Regierung gewesen, eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) mit dem am Donnerstag dem Landrat vorgestellten Bericht zu verhindern, sagte Lauber. Vielmehr habe nun das Parlament zu entscheiden, wie es weitergehe.
«Trotz berechtigter Kritik an der Tochtergesellschaft ist das Stammhaus stabil», sagte Lauber. Das Stammhaus, die Basellandschaftliche Kantonalbank, hatte im Semesterergebnis 2025 einen Abschreiber von über 100 Millionen Franken auf die Tochtergesellschaft Radicant vornehmen müssen.
Kritik trotz stabilem Stammhaus
Die Stabilität des Stammhauses beschönige aber nicht, dass «wir ein Problem mit dem Investment Radicant haben», führte Lauber aus. Er habe selber bei einem Eignergespräch artikuliert, dass er die Erwartung habe, dass die Bank die Ereignisse rund um den Merger von Radicant und Numarics aufarbeite. Die Bank habe den Bericht selber in Auftrag gegeben.
Der von der BLKB in Auftrag gegebene Untersuchungsbericht zum Millionenabschreiber auf die Beteiligung an der Onlinebank Radicant wurde am Donnerstag veröffentlicht. Darin werden Mängel und Versäumnisse bei der Übernahme der Firma Numarics durch Radicant festgestellt – und zwar in den Bereichen Governance, Entscheidungsgrundlagen und Berichterstattung.