Stadt Basel

Basel: Pharma-Angestellter hortet 73 Festplatten bei sich daheim!

Marie Augustin
Marie Augustin

Basel,

Ein IT-Mitarbeiter eines Basler Pharmaunternehmens nahm über Monate Festplatten von seiner Arbeitsstelle mit nach Hause und verkaufte sie.

Pharmaunternehmen Festplatten mitgenommen Mitarbeiter
Der IT-Mitarbeiter nahm Dutzende Festplatten seines Arbeitgebers mit zu sich nach Hause. (Symbolbild) - depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein IT-Mitarbeiter eines Basler Pharmaunternehmens war für Datenlöschungen verantwortlich.
  • Anschliessend sollte er die leeren Festplatten schreddern, was er jahrelang tat.
  • Später begann er, die Datenträger mit nach Hause zu nehmen und zu verkaufen.

Jahrelang kam ein IT-Mitarbeiter eines Basler Pharmaunternehmens, der über eine Drittfirma angestellt war, seinen Aufgaben ordnungsgemäss nach: Er baute Festplatten aus Servern aus und ersetzte sie, löschte deren Daten und machte sie bereit zum Schreddern.

Mit der Zeit änderte er jedoch seine Vorgehensweise – weil es ihn reute, funktionierende Festplatten zu vernichten. Stattdessen nahm er mehrere solcher Datenträger mit zu sich nach Hause, wie die «bz Basel» berichtet. So landeten über Monate hinweg insgesamt 73 Stück in seinem Haus – und er selbst vor Gericht.

IT-Mitarbeiter Pharmaunternehmen Festplatten gestohlen
Zur Aufgabe des Beschuldigten gehörte es, die Festplatten in den Serverräumen auszutauschen und alte Datenträger zu vernichten. (Symbolbild) - depositphotos

Denn der IT-Mitarbeiter begann ab September 2023, die Festplatten über Online-Inserate zu verkaufen. Für insgesamt 31 Datenträger erwirtschaftete er so rund 1400 Franken. Im Februar 2024 flog sein Handel schliesslich auf, als er 26 Festplatten einem Lockvogel der Polizei übergab.

Nur «Abfall mit nach Hause genommen» – trotzdem rechtswidrig

Nach der Festnahme fürchtete das Pharmaunternehmen, dass sensible Daten mit den Speicherkomponenten verkauft worden seien. Dieser Verdacht konnte entkräftet werden. «Es geht hier darum, dass jemand Abfall mit nach Hause genommen hat», äusserte die Verteidigerin des Beschuldigten gemäss «bz».

Der Gerichtsvorsitzende schliesst: «Dass es Sie gereut hat, die Festplatten zu vernichten, das glauben wir Ihnen.» Dies ändere aber nichts daran, dass er die Objekte nicht hätte mit nach Hause nehmen dürfen, so der Richter.

Interessierst du dich für Gerichtsfälle?

Laut der «bz Basel» wurde der Angeklagte zu einer bedingten Geldstrafe von knapp 5400 Franken verurteilt. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig. Der IT-Arbeiter wurde entlassen und arbeitet mittlerweile bei der Konkurrenz des Pharmaunternehmens.

Kommentare

User #6367 (nicht angemeldet)

Diese Strafe ist, verglichen mit Drohung, Körperverletzung, Einbruchdiebstahl usw., absolut überzogen - sowas von unverhältnismäßig!

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