«Bains des Pâquis»: Finanzkontrolle fordert Kürzung der Zuschüsse
Der Rechnungshof fordert eine Kürzung der staatlichen Zuschüsse des «Bains des Pâquis», da sich der Verein selbst finanzieren kann.

Das Wichtigste in Kürze
- Dem Strandbad «Bains des Pâquis» sollen die Zuschüsse gestrichen werden.
- Der Verein könne sich sehr gut selbst finanzieren.
- Der Fall wurde an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet.
In Genf kommt es selten zu einem Fall von zu niedriger Miete. Doch eine Prüfung zweier privater Akteure, das «Bains des Pâquis» und das Restaurant «Les Voiles de Genève-Plage», zeigt etwas anderes. Wo gibt es denn nun ein Problem?
Die beiden Vereine erhalten öffentliche Zuschüsse, schreibt «Tribune de Genève». Sie müssen ihre Einnahmen maximieren, sonst würden sie zu stark finanziert werden. Die unabhängige Kontrollstelle fordert deswegen Konsequenzen: Die Mietforderungen sollen erhöht und die Subventionen für die beiden Badeanstalten gekürzt werden.
Bekommt «Bains des Pâquis» nichts mehr?
Beim «Bains des Pâquis» soll der Zuschuss sogar ganz eingestellt werden, da sich der Verein selbst finanzieren kann. Der Rechnungshof schätzt jährliche Einsparungen von bis zu 355'000 Franken für den Kanton und die Stadt. Diese hätten im Übrigen in ihrer Kontrollfunktion versagt.
Das Restaurant «Les Voiles de Genève-Plage» hat bei einer Ausschreibung die Regeln nicht eingehalten. Der eigentlich beste Bewerber war «objektiv besser» und «bot eine höhere Miete an». Trotzdem wurde er nicht ausgewählt, stellte Frédéric Varone, der für die Prüfung zuständige stellvertretende Magistrat, fest.
«Angestellter wurde entlassen»
Im Fall des Strandbades wurden die dem Rechnungshof übermittelten Anschuldigungen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Der Präsident von Genève-Plage, Jean-Daniel Roehrich, sagte auf Anfrage der «Tribune de Genève»: «Ein Verfahren wird gegen einen Angestellten eröffnet. Dieser hat Tonaufnahmen von Vorstandssitzungen oder im Büro des Direktors gemacht, insbesondere im Zusammenhang mit der Ausschreibung, aber nicht nur. Dieser Angestellte wurde entlassen.»