Autobahn A18: Bald Tempo 80 auf Unfallstrecke
Die A18 bei Aesch wurde zunehmend zur Unfallstrecke. Das Bundesamt für Strassen reagiert auf die gefährliche Lage. Es soll nun bald Tempo 80 statt 100 gelten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die A18 bei Aesch BL hat bereits schwere Unfälle hervorgerufen.
- Nun will das Bundesamt für Strassen (Astra) ein Tempolimit.
- Anstatt der bisherigen 100 km/h sollen in wenigen Wochen nur noch 80 km/h erlaubt sein.
- Zudem sollen Mini-Balken auf der Mittellinie errichtet werden.
Die Autobahn A18 bei Aesch BL hat sich immer mehr zur Unfallstrecke entwickelt. Nach zwei tödlichen Unfällen in zwei Jahren und einem weiteren schweren Crash am Freitag wird nun gehandelt.
Das SRF berichtet, dass auf dem Abschnitt bald nur noch Tempo 80 erlaubt sein wird.
Auf dem Streckenabschnitt, auf dem man derzeit 100 km/h fahren darf, gibt es pro Richtung nur eine Fahrspur und keine Mittelleitplanke.

Die Temporeduktion soll «möglichst schnell» erfolgen. In ein paar Wochen soll diese bereits gelten.
Das Astra hat zudem ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben. Es «bestätigt, dass die Geschwindigkeit gesenkt werden sollte», so das Amt.
Die rechtliche Verfügung steht noch aus.
Kein Platz für Leitplanken – neue Ideen gegen Crashs
Eine Temporeduktion reicht aber nicht gegen gefährliche Überholmanöver aus. Sie verringert zwar die Aufprallwucht, kann Unfälle aber nicht immer verhindern.
Eine Mittelleitplanke wäre sicherer. Diese lässt sich jedoch laut Astra nicht umsetzen.
Das Problem: Es gibt keinen Platz für einen Pannenstreifen. Deshalb müsse in der Strassenmitte eine Rettungsgasse für Blaulichtfahrzeuge möglich sein.
Stattdessen plant das Astra laut SRF neue Mini-Balken aus Kunststoff auf der Mittellinie. Diese sollen sichtbar machen, dass Überholen tabu ist. Sie können dann im Notfall von Polizei und Rettung überfahren werden.