Im November hat sich die Stimmung der Schweizer Industrie erneut leicht eingetrübt. Fast unverändert blieb die Stimmung im Dienstleistungssektor.
Die Stimmung in der Schweizer Industrie hat sich im November weiter abgekühlt. (Symbolbild)
Die Stimmung in der Schweizer Industrie hat sich im November weiter abgekühlt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stimmung im Dienstleistungssektor blieb unverändert.
  • In der Schweizer Industrie hat sie sich erneut leicht eingetrübt.

Die Stimmung in der Schweizer Industrie hat sich im November erneut leicht eingetrübt. Dennoch deutet die bei Einkaufsmanagern monatlich durchgeführte Umfrage der Credit Suisse noch auf Wachstum hin. Im Dienstleistungssektor blieb die Stimmung fast unverändert.

In der Industrie hat der Einkaufsmanagerindex (PMI) im November um 1,0 Punkte auf 53,9 Punkte nachgegeben. So wie die CS am Donnerstag mitteilte.

Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang in den Bereich von 53,0 bis 54,4 Punkten gerechnet. Und somit das Minus in dieser Grössenordnung erwartet. Der Index liege aber nach wie vor klar über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, schreibt die CS.

Produktion nimmt weiter zu

Er zeige damit anders als seine Pendants in der Eurozone keine Kontraktion an. Positiv hervorzuheben sei auch, dass die Produktion weiterhin zunehme. Die entsprechende Subkomponente sei im Berichtsmonat sogar leicht gestiegen.

Gleichzeitig wurde auch die Beschäftigung verbreiteter aufgestockt als noch im Vormonat. Beinahe jedes dritte Industrie-Unternehmen baut derzeit noch Personal auf, wie die CS schreibt.

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2019 hatten Schweizer Haushalte im Schnitt weniger Geld zur Verfügung als im Jahr davor. Dennoch konnte der Durchschnittshaushalt 1232 Franken pro Monat auf die hohe Kante legen. 2018 wanderten allerdings pro Monat 357 Franken mehr ins Sparschwein (Symbolbild). - sda - Keystone/CHRISTIAN BEUTLER

Eine nachlassende Dynamik war im November hingegen beim Auftragsbestand zu verzeichnen. Die entsprechende Subkomponente notiere erstmals seit Sommer 2020 wieder unter der Wachstumsschwelle. Die weniger gut gefüllten Auftragsbücher liessen daher eine schwächere Produktionsdynamik in der Zukunft erwarten. Die Unternehmen kauften folglich auch weniger verbreitet ein als in den Vormonaten.

Der PMI misst grundsätzlich, wie optimistisch die Einkaufsmanager auf die künftige Wirtschaftsentwicklung blicken. Die CS berechnet den Index zusammen mit dem Branchenverband Procure.ch. Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der Coronakrise war der Industrie-Index bis auf 41,2 Punkte abgesackt.

Unveränderte Stimmung im Dienstleistungssektor

Die Stimmung im stärker auf die Binnenwirtschaft ausgerichteten Schweizer Dienstleistungssektor hat sich im November im Gegensatz zur Industrie nicht verändert. Der entsprechende PMI lag quasi unverändert bei 53,5 Punkten (Vormonat 53,6). Damit bleibt auch der Dienstleistungs-PMI über der 50 Punktemarke, was auf Wachstum hindeutet. Ökonomen hatten hier einen Wert zwischen 52,0 und 52,4 erwartet – und waren somit pessimistischer.

Industrie.
Die Schweizer Industrie hat sich weiter erholt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Die Geschäftstätigkeit, und damit das Pendant zur Produktion in der Industrie, habe zwar im Vergleich zum Vormonat an Schwung eingebüsst. Doch nehme der Auftragsbestand trotz ebenfalls leichtem Schwungverlust weiterhin zu. So notiere die entsprechende Subkomponente ebenfalls weiterhin oberhalb der Wachstumsschwelle.

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