Randvoll sei die Schweiz, die Begrenzungsinitiative eine Art Allerheilmittel. Die Auns zieht zwei Tage nach dem Bundesrat in den Kampf für ein Ja am 17. Mai.
Interviewpartner: Camille Lothe, Vorstandsmitglied Junge Auns und Marco Chiesa, Co-Vizepräsident Auns - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Auns kämpft an der Seite der SVP für ein Ja zur Begrenzungsinitiative.
  • Die Kampagne der Auns kostet rund 600'000 Franken und heisst «Es wird eng».

Zwei Tage nach Bundesrätin Karin Keller-Sutter lanciert die Auns am Donnerstag die Kampagne zur Begrenzungsinitiative (BGI). Es sei eine lockere Kampagne, sagt Geschäftsführer Werner Gartenmann vor den Medien. Der Slogan der Auns lautet «Es wird eng».

Sieben Rappen investiert die Aktion für eine neutrale und unabhängige Schweiz für jeden der 8,57 Millionen Schweizer Einwohner in die Kampagne – also rund 600'000 Franken.

Die überparteiliche Organisation lässt den Eindruck zu, dass die BGI Allerheilmittel für nahezu alle Probleme der Schweiz sei: Bei einem Ja würde der Lohndruck sinken, Strassen weniger überfüllt sein und mehr Sicherheit herrschen.

plakat auns bgi
«Es wird eng» lautet der Slogan der Auns für die Begrenzungsinitiative. - zvg

Angstmacherei des Bundesrats

Der Bundesrat warnt eindringlich von den Folgen einer Annahme der BGI. Ein Ja hätte die Kündigung der Personenfreizügigkeit zur Folge. Damit verbunden würden wegen der Guillotine-Klausel auch die Bilateralen I wegfallen. Karin Keller-Sutter stellt zusätzlich auch die Weiterführung von Schengen-Dublin in Frage.

Sie setze die Bevölkerung mit Letzterem unter Druck, meint Marco Chiesa, Tessiner SVP-Ständerat und Vizepräsident der Auns. Camille Lothe, Mitglied bei der jungen Auns geht noch einen Schritt weiter. «Das ist typische Angstmacherei, wie schon beim Waffenrecht

auns bei ja
Sieben Rednerinnen und Redner lancieren in Bern die Kampagne der Auns für die Begrenzungsinitiative. - Keystone

Weder Chiesa noch Lothe glauben also bei einem Ja zur BGI an eine Kündigung von Schengen-Dublin. Allerdings seien die offenen Grenzen ein Sicherheitsproblem für die Schweiz, so Camille Lothe. Kriminaltourismus sei ein Problem, sollte Schengen-Dublin gekündet werden, würde man die Grenzen also wieder selbst kontrollieren können.

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