Aufweichung des Reiseverbots für vorläufig Aufgenommene

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Vorläufig aufgenommene sollen weiterhin nicht Reisen dürfen. Familienbesuche im Schengen-Raum sollen jedoch ermöglicht werden.

Vorläufig aufgenommene
Ein Grenzübergang zwischen der Schweiz und Frankreich. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vorläufig aufgenommene soll weiterhin ein Reiseverbot gelten.
  • Die Staatspolitische Kommission befürwortet jedoch eine Lockerung.
  • Innerhalb des Schengen-Raums sollen Familienbesuche möglich sein.

Das Recht auf Familienleben im Schengen-Raum soll für vorläufig Aufgenommene in der Schweiz erleichtert werden. Generell beharrt die Staatspolitische Kommission des Nationalrats (SK-N) jedoch auf einem Reiseverbot für vorläufig aufgenommene Personen.

Mit 14 zu 11 Stimmen hat die Kommission jedoch einen Antrag angenommen, der Familienbesuche insbesondere in den Staaten des Schengen-Raumes weniger einschränken soll, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Für die Minderheit sind die Ausnahmen des grundsätzlichen Reiseverbots auf Verordnungsstufe bereits genügend geregelt.

Nationalrat entscheidet in der Sommersession

Die SK-N hat sich bereits zum zweiten Mal mit dieser Änderung des Ausländer- und Integrationsgesetzes befasst. Der Nationalrat war in der Wintersession nicht auf die Vorlage eingetreten, der Ständerat hatte dies in der Frühlingssession jedoch befürwortet. Nachdem die SK-N nun mit 18 zu 2 Stimmen bei 4 Enthaltungen auf die Vorlage eingetreten ist, wird der Nationalrat in der Sommersession darüber befinden.

Gemäss der Vorlage sollen in der Schweiz aufgenommene Personen grundsätzlich nicht mehr ins Ausland reisen dürfen. Gleichzeitig soll ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Neu soll es für sie auch möglich sein, für eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz den Wohnkanton zu wechseln.

Kommentare

Weiterlesen

Wolodymyr Selenskyj
627 Interaktionen
Druck wächst
a
136 Interaktionen
Schwarzer Rauch

MEHR AUS STADT BERN

BSV Bern
Handball
Stabiler Zustand
Berner Obergericht
2 Interaktionen
Gegen drei Männer