Auf den Basler Strassen sind mehr und grössere Autos unterwegs
Auf Basels Strassen waren 2024 mehr und schwerere Autos unterwegs, während der Anteil umweltschonender Fahrzeuge nur leicht stieg.

Auf den Basler Strassen sind im Jahr 2024 mehr Autos unterwegs gewesen. Diese waren zudem grösser und schwerer, während der Anteil der umweltschonenden Fahrzeuge nur minim zunahm. Nach einer Steigerung in den vergangenen Jahren stagnierte hingegen der Veloverkehr erstmals.
Dies zeigen die Zahlen der Verkehrszählstellen und der Transportunternehmen hervor, die das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Montag bekanntgab. Daraus geht ebenfalls hervor, dass der öffentliche Verkehr mit einem Plus von 2 Prozentpunkten mehr Fahrgäste beförderte und mehr Personen zu Fuss unterwegs waren.
Der Autoverkehr nahm sowohl auf den Stadtstrassen wie auch auf den Autobahnen um 2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr zu. Er liegt damit immer noch 5 Prozentpunkte unter dem Wert von 2019 vor der Covid-Pandemie, wie es im Communiqué heisst.
Das Ziel des Umweltschutzgesetzes, dass der motorisierte Verkehr gegenüber 2019 nicht zunehmen darf, werde nach wie vor eingehalten. Dennoch zeige die Entwicklung «in eine andere Richtung, als dies die ambitionierten Klimaziele des Kantons vorgeben», schreibt das BVD.
Kantonale Klimastrategie vs. Realität
In seiner Klimastrategie halte der Kanton nämlich das Ziel fest, den motorisierten Individualverkehr bis 2037 gegenüber 2019 um einen Drittel zu reduzieren. Der Trend gehe aber auch beim Anteil umweltschonender Fahrzeugen in eine andere Richtung. Deren Anteil nahm letztes Jahr nur leicht von 1,1 auf 1,3 Prozent zu.
Das Ziel des Kantons, dass bis 2030 jedes fünfte Auto umweltschonend sein soll, sei somit «zunehmend schwierig erreichbar», schreibt das BVD.
Da der Trend zu grösseren und schwereren Personenwagen ungebrochen sei, brauche es nebst der bereits eingeführten abgestuften Anwohnerparkkarten-Preise zur Erreichung der Klimaziele weitere Massnahmen zur Förderung kleiner Fahrzeuge.
Zu einer höheren Lenkungswirkung könnten etwa die in einer Motion verlangte Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer, allfällige neue Tempo-30-Strecken und noch zu testende Superblocks beitragen.