Der Pharmariese Roche will in Basel seinen Standort weiter ausbauen. Die Pläne kommen bei den Anwohnern gar nicht gut an.
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Roche hat in Basel bereits wieder neue Baupläne. Mehrere Anwohner wehren sich dagegen. (Foto vom 21. November 2023) - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Roche plant für das Areal Basel Investitionen in der Höhe von 1,2 Milliarden Franken.
  • Das Vorhaben führt zu Beschwerden, so auch von den Bewohnern der anliegenden Quartiere.
  • Die Anwohner fordern eine Verschnaufpause.
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Der Pharmariese Roche plant grosse Veränderungen am Standort Basel: Es geht um Investitionen in der Höhe von 1,2 Milliarden Franken. Und die sorgen für Zoff.

Denn: Am Rhein – auf der Nordseite des Areals – will der Pharmariese zwei neue Gebäude bauen. Die bereits gebauten Forschungsgebäude auf dem Südareal sollen abgerissen werden. An ihre Stelle soll eine grosse Grünfläche kommen. Ebenfalls könnte in Zukunft ein dritter Turm mit einer Höhe von 221 Metern das Stadtbild neu prägen.

Die Bauarbeiten sollen bis zum Jahr 2030 abgeschlossen sein, wie Roche in einer Mitteilung verkündete.

Die Roche-Türme in Basel sind prägend für das Stadtbild.
Jetzt soll am selben Standort noch ein weiterer Turm entstehen.
Die Anwohner der geplanten Baustelle wehren sich nun gegen die Pläne. Diese seien eine «Zumutung».
Das Südareal soll gemäss Roche einst so aussehen.

Diese Pläne sorgen nun für einen Aufstand der Anwohnenden. Es sind mehrere Einsprachen eingegangen, die aber abgelehnt wurden. Der Verein Hauseigentümer & Anwohner Wettsteinquartier Basel (HEAW) ist als Einsprecher nicht einverstanden damit: «Wir rufen in Erinnerung, dass sich Roche inmitten einem Wohnquartier befindet, das auf drei Seiten direkt an die Arealgrenzen stösst». Dies hält er in einem Communiqué fest.

Roche betreibe seit 2008 eine Grossbaustelle «mit nun drei Bebauungsplänen in Folge, die die kantonalen Bauvorschriften jeweils aushebeln.»

Der Verein argumentiert: Insgesamt müssten die Anwohnenden satte 20 Jahre Bauarbeiten ertragen. «Diese Summierung an Zumutung ist schweizweit wohl einmalig in einem Wohnquartier!»

Verein fordert Änderungen im Bauplan

Der HEAW verlangt nun, dass Roche einige geplante Bauten zurückstellt, um den Anwohnern «für ein paar Jahre eine Verschnaufpause» zu ermöglichen.

Zusätzlich fordert der Anwohner-Verein, dass die Firma auf den Bau des dritten Turms verzichtet. Weiter soll das Gebäude 27 nicht verschoben werden und die alten Laborgebäude zum Rhein hin als Raumreserve bestehen bleiben.

Haben Sie derzeit mit Baustellenlärm zu kämpfen?

Trotz der Kritik an den Plänen des Unternehmens betont der Verein, dass er keine «Fundamentalopposition» gegen Roche betreibe. «Wir anerkennen den Bedarf von Roche zur Transformation ihres Areals», so die Anwohner. Sie würden sich daher auch nicht gegen die geplanten Neu- und Umbauten stellen. Jedoch gegen «unnötige Prestigebauten».

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