Ob ein Mann homosexuell orientiert ist, hängt auch davon ab, ob er ältere Brüder hat. Ein Forscherteam konnte diesen Effekt nun in Zusammenhang mit einem Protein stellen.
sven lehmann
Zwei Männer halten Händchen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Effekt, dass homosexuelle Männer häufig einen älteren Bruder haben, wird in der Forschung schon seit einiger Zeit thematisiert.
  • Nun konnten Wissenschaftler den Effekt in Zusammenhang mit einem Protein stellen.
  • Dieses soll verantwortlich sein, dass Homosexualität häufiger bei jüngeren männlichen Geschwistern auftritt.

Der «Fraternal Birth Order Effect» ist in der Forschung bereits seit Längerem bekannt. Dieser besagt, dass Männer mit älteren Brüder tendenziell eher homosexuell sind, als solche ohne älteres männliches Geschwister. Laut «Focus.de» sollen rund 15% der männlichen Homosexuellen von diesem Effekt betroffen sein.

Nun hat das amerikanische Forscherteam um Marc Breedlove von der Michigan State University (USA) ein Protein entdeckt, welches für den «Fraternal Birth Order Effect» verantwortlich sein könnte. Bei ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler Mütter mit mindestens einem homosexuellen Sohn und Mütter, die nur heterosexuelle Söhne haben.

Effekt erhöht sich, je öfter eine Frau mit einem Jungen schwanger ist

Für das Team um Marc Breedlove ist klar, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Protein und der sexuellen Orientierung bei männlichen Nachkommen gibt. Der Effekt erhöht sich, wenn eine Frau mehrere Male mit einem Jungen schwanger ist.

Da bis anhin die biologischen Mechanismen noch grösstenteils unerforscht waren, bedeutet das Ergebnis der Studie für die Wissenschaftler einen grossen Fortschritt in ihren Forschungen.

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