Abzocke am Bahnhof – hier sind die Schutzmasken am günstigsten

So dürfte es derzeit vielen ergehen: In grösster Eile verlässt man das Haus, um noch den Zug zu erwischen. Portemonnaie, Natel, Schlüsselbund – nichts ist daheim liegen geblieben. Doch wer am Bahnhof merkt, dass die obligatorische Schutzmaske noch auf der Küchenablage liegt, hat ein Problem: Am Bahnhof bleiben die Masken weiterhin vergleichweise teuer.

Erfreuliche Meldungen gibt es hingegen von den Discountern: Aldi, Lidl und Denner schrauben die Preise nach unten. Die Schutzmasken liegt damit künftig nicht mehr so schwer auf dem Portemonnaie.

Wer vor Betreten des Zuges am Bahnhof noch eine Hygienemaske braucht, muss tief in die Tasche greifen: An den Selecta-Automaten kosten zwei Masken drei Franken. Damit sind die Masken aus der Maschine nur wenig teurer als bei der «k kiosk»-Kette: Ein Zehner-Set kostet am Kiosk 9.95 Franken.

Mediensprecher Martin Zehnder zieht die Kiosks aus der Verantwortung: «Valora ist nicht vom Bund beauftragt worden, Masken zu verkaufen.» Dementsprechend sind die Kiosks nicht dazu gezwungen, die Masken günstiger abzugeben.

Doch auch bei Coop sieht es nicht unbedingt besser aus: Zehn Masken kosten beim Coop 14.95 Franken. Wer also lediglich ein oder zwei Masken für den Tag braucht, ist derzeit beim Selecta-Automaten tatsächlich am besten beraten.

«Die Einweg-Hygienemasken, welche wir in der 10 Stück-Packung verkaufen, sind sogenannte Typ IIR Hygienemasken», erklärt Marilena Baiatu, Mediensprecherin bei Coop. Diese sind etwas teurer als die gängigen Typ-I-Masken. In sämtlichen Filialen fehlt jedoch ein Angebot für kleinere Mengen günstigerer Masken.

Wer günstig Masken kaufen möchte, ist mit den grossen Packungen ab 50 Stück stets am besten beraten. Es empfiehlt sich also, einen Vorrat anzulegen, um nicht am Bahnhof den Kleinmengen-Zuschlag berappen zu müssen.

Betrachtet man den Maskenpreis vor der Pandemie, sind alle Masken um ein Vielfaches teurer als bisher. Das SRF-Magazin «Espresso» berichtet, dass 50 Hygienemasken während der Schweinegrippe-Pandemie 2009 lediglich 4.90 Franken kosteten.

Doch die Nachfrage bestimmt den Preis: Die Detailhändler müssen die gestiegenen Preise ihrer Zulieferer an den Kunden weitergeben.

Vor kurzem waren 34.90 Franken der niedrigste Preis für 50 Hygienemasken. Doch die Discounter haben den Preiskampf eröffnet: Während die Masken bei Coop und Migros nach wie vor 34.90 Franken kosten, haben Lidl und Aldi den Preis auf 19.90 gesenkt.

Bei Denner kostet die 50er-Packung neuerdings 24.90 Franken.

Zusätzlich hat sich noch ein neuer Anbieter im Maskensegment angesiedelt: «fairmask.ch» bietet 50 Masken für 17.50 Franken an – pro Lieferung fallen allerdings 7 Franken Versandkosten an.

Sparfüchse suchen daher am besten nach einem Sonderangebot: Beim Coop waren die Masken für 34.90 Franken zuletzt um 50 Prozent reduziert. «Die Aktion werden wir diese Woche am Freitag und Samstag nochmals wiederholen», verspricht Baiatu. Damit können die Coop-Masken sogar mit «Fairmask.ch» mithalten.

Die Preise stammen vom Montag, 13.7.

Selecta: 1.50 pro Maske – 2er-Packung
k kiosk, Avec, Press & Books: 1.00 pro Maske – 10er-Packung
Coop, Migros: 0.70 pro Maske – 50er-Packung
Denner: 0.50 pro Maske – 50er-Packung
Aldi, Lidl: 0.40 pro Maske – 50er-Packung
Fairmask.ch: 0.35 pro Maske – 50er-Packung