Am 17. August nimmt die Dübendorfer Ju-Air ihren Flugbetrieb wieder auf. Und das nur 13 Tage nach dem Absturz der «Tante Ju», bei dem 20 Personen starben.
Junkers Ju 52/3m
Drei Junkers Ju 52/3m der Ju-Air fliegen in der Luft. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letzten Samstag ist in Flims GR die «Tante Ju» abgestürzt. 20 Menschen kamen ums Leben.
  • Die Ju-Air will schon am 17 August wieder fliegen – 13 Tage nach dem Absturz.
  • Zwei Flüge starten an jenem Tag. Beide sind restlos ausgebucht.

Knapp 13 Tage lang werden seit dem Absturz der «Tante Ju» der Dübendorfer Airline Ju-Air in Flims GR am 17. August vergangen sein. 13 Tage, an denen Mitglieder der Airline und Freunde und Familien der 20 Verstorbenen litten. Vorgestern Mittwoch erst hatte die Airline bekanntgegeben, schon bald wieder fliegen zu wollen.

Dieses von der Kantonspolizei Graubünden zur Verfügung gestellte Foto zeigt die Absturzstelle der JU-52, die am Samstagnachmittag aus unbekannten Gründen abgestürzt ist.
Dieses von der Kantonspolizei Graubünden zur Verfügung gestellte Foto zeigt die Absturzstelle der JU-52, die am Samstagnachmittag aus unbekannten Gründen abgestürzt ist. - Keystone
Eine Ju-52 bei einem Rundflug.
Eine Ju-52 bei einem Rundflug. - Ju Air

Zuvor hatte es geheissen, die historischen Maschinen würden wohl erst bei näheren Erkenntnissen zum Unfallhergang wieder abheben. Jetzt wird bekannt: Am 17. August sollen gar zwei Maschinen starten. «Um 16 Uhr startet eine Maschine von Dübendorf nach Bensheim in Deutschland. Dort wird sie zwei Tage für Rundflüge eingesetzt», sagt Christian Gartmann, Sprecher der Ju-Air zu «Züriost». Der zweite Flug soll 18.30 Uhr starten. «Ein Rundflug im Abendlicht mit Start- und Endpunkt in Dübendorf», so Gartmann. Beide Flüge seien schon vor dem Absturz der «Tante Ju» geplant gewesen.

Absage nur bei technischen Problemen

Laut Gartmann werden die beiden Flüge nur dann abgesagt, wenn von offizieller Seite Vorbehalte wegen der Sicherheit des Flugbetriebs auftauchen würden. Nach dem Absturz habe es nur einzelne Stornierungen für Sitzplätze bei den beiden Flügen am 17. August gegeben.

Gartmann ist sich jedoch bewusst, dass vor allem auf das psychologische Wohlbefinden der Mitarbeiter geachtet werden muss. Im Fokus stünden vor allem die Piloten. «Alle Piloten müssen sich tagtäglich die Frage stellen, ob sie bereit für einen Flug sind», sagt Gartmann zu «Züriost». Die Piloten der Ju-Air seien allesamt Berufspiloten. «Nach dem Unglück sind sie bereits wieder in die Luft gegangen – als Fluglehrer, Linien- oder Businessjet-Piloten.»

Kurt Waldmeier, CEO Ju-Air, über seine persönlichen Gefühle kurz nach dem Unfall 2018. - Nau.ch
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