Aargau stoppt Bau der Asylunterkunft in Oftringen wegen Mehrkosten

Keystone-SDA Regional
Keystone-SDA Regional

Aarau,

Der Kanton Aargau stoppt das Asylheimprojekt in Oftringen aufgrund unerwarteter Zusatzkosten.

Asylunterkunft Zumikon
In Zumikon ZH soll eine neue Asylunterkunft entstehen - seit dem Beginn der Planung gibt es aber Widerstand (Symbolbild). - keystone

Der Kanton Aargau hat das Projekt für die kantonale Asylunterkunft in Oftringen AG per sofort gestoppt. Als Grund gibt der Kanton nicht budgetierte Zusatzkosten an. Das Kantonsparlament hatte im November 4,6 Millionen Franken bewilligt. 150 Personen sollten Platz finden.

Bei den Zusatzkosten gehe es vor allem um strengere Brandschutzvorgaben infolge der Umnutzung der Modulbauten zur Asylunterkunft sowie um diverse Anpassungen im Rahmen der Projekterarbeitung, teilte das Departement von Regierungsrat Jean-Pierre Gallati (SVP) am Montag mit.

SVP
Jean-Pierre Gallati (SVP). - keystone

Mit diesen Zusatzkosten könne der vom Parlament bewilligte Kredit nicht mehr eingehalten werden. Daher seien die Vorarbeiten zu den Bauarbeiten gestoppt worden, hiess es.

Zukünftige Schritte und Überarbeitung des Projekts

Das Departement Gesundheit und Soziales (DGS) werde das Projekt überarbeiten und dem Regierungsrat das weitere Vorgehen beantragen. Voraussichtlich sei ein neuer oder zusätzlicher Kreditbeschluss durch den Grossen Rat nötig.

Bei der geplanten Unterkunft handelt es sich um eine Modulbaute aus dem Jahr 2016, die der Kanton von der Basler Chemiefirma F. Hoffmann-La Roche geschenkt erhält. Der Aargau muss jedoch auf eigene Kosten die Modulbaute in Kaiseraugst AG rückbauen und an den neuen Standort transportieren.

Der Gemeinderat Oftringen stellt dem Kanton einen Teil der gemeindeeigenen Parzelle für mindestens zehn Jahre im Baurecht zur Verfügung. Die Baurechtszins beträgt 33'000 Franken pro Jahr. Die Gemeindeversammlung hatte im September 2023 dem Deal zugestimmt.

Standort und Unterstützung des Projekts

Die Parzelle befindet sich in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen – direkt neben der Autobahn A1. Im Grossen Rat hatte das Projekt bei der Kreditbewilligung viel Lob erhalten.

Es sei ein «Glücksfall», hiess es. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei gut. Man sage der Firma Danke für das Geschenk und ebenfalls der Gemeinde Oftringen.

Es sei ein Vorzeigeprojekt, das zeige, was bei guter Zusammenarbeit von Kanton und Gemeinden alles möglich sei. Alle Parteien stimmten zu – bis auf die gespaltene SVP-Fraktion.

Kommentare

Contamination

Zum Glück ist unsere Stadt sehr weit entfernt von Oftringen. Nennt sich Sicherheitsabstand.

User #3880 (nicht angemeldet)

Echt jetzt? Jetzt werden wieder paar tausend Stutz für neue Pläne ausgegeben? Ich hab ja nicht studiert, aber wie wäre es gewesen wenn man statt dessen für 20 Personen weniger umgebaut hätte und mit dieser Ersparnis die Mehrkosten finanziert hätte? Aber hey ich bin ja nur ein normal denkender Mensch!

Weiterlesen

Dirk Baier Staatsverweigerer
806 Interaktionen
NDB schaltet sich ein
Chris Oeuvray.
129 Interaktionen
Boomer-Narzissmus

MEHR AUS AARAU

FC Aarau
3 Interaktionen
Bobadilla mit Heber
Kölliken
armee-gehörschutz studenten prüfung nati
Kanton Aargau
regierungsrat aargau
5 Interaktionen
Aargauer Regierung