Deutsche (†27) stirbt bei Unfall mit Reisecar im Tessin

Am Sonntagmorgen kam es auf der A2 zwischen Rivera und der Verzweigung Lugano-Nord im Tessin zu einem schweren Unfall. Die Fahrerkabine ist völlig zerstört. Von den Scheiben ist nichts übrig, das Lenkrad hängt im Freien. Verbogenes Metall ragt in alle Richtungen und abgerissene Kabel hängen herab.

Wie die Kantonspolizei Tessin mitteilt, ist ein deutscher Reisecar in südlicher Fahrtrichtung in einen Pfosten geprallt. Eine 26-Jährige ist ihren Verletzungen am Sonntagabend erlegen. 13 Personen sind verletzt, zwei von ihnen schwer. Der Fahrer war einer der Schwerverletzten. Im Bus waren gemäss Polizei überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 16 bis 23 Jahren sowie drei Betreuer und der Fahrer. Der Bus kam aus der Region Köln.

An Bord waren nach Angaben der Kantonspolizei Tessin 25 Passagiere. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei prallte der Bus auf einen Pfosten. Auf den Fotos ist der Pfosten einer Verkehrsschildanlage zu sehen, die über die gesamte Breite der Autobahn gebaut ist. Der Pfosten hat den Bus bis hinter die Fahrerkabine aufgerissen. Der Bus kam aufrecht in Fahrtrichtung zum Stehen. Über den genauen Unfallhergang und die Ursache konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Die Ermittlungen zur Unglücksursache liefen.

Wie die Kantonspolizei Tessin mitteilt, ist die Autobahn zwischen Rivera und Lugano Nord immer noch gesperrt. Der Verkehr wird auf die Kantonalstrasse umgeleitet. Vor Ort seien mehrere Ambulanzen, die Feuerwehr und auch ein Helikopter der Rega im Einsatz gewesen. 

Der Reisebus aus Köln (D) ist auf dem Weg nach Assisi in Italien gewesen. Der Bus sei am Samstagabend gegen 22 Uhr mit den Passagieren und zwei Fahrern in Köln (D) aufgebrochen, sagte Johannes Hübner vom Internationalen Bustouristik Verband RDA, der für das betroffene Unternehmen die Notfall-Koordination übernahm. Nach seinen Worten wollte die Reisegruppe mehrere Tage in Italien verbringen. Nähere Angaben zu den Insassen konnte Hübner zunächst nicht machen.

Zahlreiche Ambulanzen, Feuerwehrautos, Notärzte und Sanitäter waren im Einsatz. Der für Justiz und Polizei im Kanton Tessin zuständige Regierungsrat Norman Gobbi lobt die Rettungskräfte im Kurznachrichtendienst Twitter: «Dank an alle, von den ersten Einsatztruppen bis zum Katastrophenschutz- und Pflegeteam.»