Bis Juni gingen 15'578 Meldungen über vermutete Impf-Nebenwirkungen bei Swissmedic ein. Davon wurden beinahe 38 Prozent als «schwerwiegend» bezeichnet.
corona-impfung
Dem Heilmittelinstitut Siwssmedic sind bis am 28. Juni 5900 Verdachtsfälle über schwerwiegende Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung gemeldet worden. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/MORITZ FRANKENBERG
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis Juni gingen bei Swissmedic 15'578 Meldungen über vermutete Impf-Nebenwirkungen ein.
  • Davon wurden beinahe 38 Prozent als «schwerwiegend» bezeichnet.

Dem Heilmittelinstitut Swissmedic sind bis Ende Juni insgesamt 15'578 Meldungen über vermutete Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung gemeldet worden. 5900 Verdachtsfälle oder fast 38 Prozent wurden als «schwerwiegend» bezeichnet.

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Übelkeit und Schwindelgefühl, wie Swissmedic am Freitag mitteilte. Das mittlere Alter der Betroffenen lag bei 52,6 Jahren.

Bei 216 der als «schwerwiegend» taxierten Fälle kam es in unterschiedlichen zeitlichen Abständen nach der Impfung zu einem Todesfall. Laut Swissmedic zeigten Analysen, dass in diesen Fällen jeweils trotz zeitlicher Nähe zur Impfung eine andere Todesursache wahrscheinlicher war. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 79 Jahre alt.

Grösstenteils Frauen betroffen

Bei den 9678 Fällen, die als «nicht schwerwiegend» gemeldet worden sind, waren etwas über zwei Drittel der Betroffenen zwischen 18 und 64 Jahre und im Mittel 50,1 Jahre alt. Mit etwas über 62 Prozent machten Frauen den grössten Teil der insgesamt gemeldeten Betroffenen aus.

corona impfung
Corona-Impfspritzen von Moderna - POOL/AFP/Archiv

Die meisten Meldungen (69 Prozent) bezogen sich auf den Impfstoff Spikevax von Moderna. Dieser wurde in der Schweiz bei rund 62 Prozent der Corona-Impfungen verabreicht. Auf den Pfizer/Biontech-Impfstoff Comirnaty entfielen 28 Prozent der Meldungen. In einigen Fällen wurde der Impfstoff nicht angegeben.

Die Meldungen an Swissmedic erfolgten in 45 Prozent der Fälle durch medizinisches Fachpersonal. Über die Hälfte wurde demnach von Direktbetroffenen oder Angehörigen gemeldet. Die von Swissmedic am Freitag kommunizierten Fälle wurden dem Institut bis zum 28. Juni gemeldet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CoronavirusSwissmedic