51-Jähriger steht wegen Tötung seines Bruders vor Gericht Uster ZH
Vor dem Bezirksgericht Uster ZH steht heute Donnerstag ein 51-jähriger Mann, der im Juli 2024 in Forch ZH seinen Bruder getötet haben soll.

Der Mann wird als nicht schuldfähig eingestuft. Zur Tat kam es am frühen Nachmittag des 29. Juli 2024 in der Wohnung, in der die beiden Brüder gemeinsam wohnten. Wie es in der Anklageschrift heisst, forderte das spätere Opfer im Wohnzimmer seinen älteren Bruder auf, mit ihm «um Leben und Tod» zu kämpfen.
Der Beschuldigte habe dem Bruder zwei Faustschläge ins Gesicht versetzt. Im darauf folgenden Kampf würgte der 51-Jährige gemäss Anklageschrift das Opfer mit einer Hand. Mit der anderen griff er sich ein Klappmesser vom Sofatisch und stach seinem am Boden liegenden Kontrahenten mehrmals in den Oberkörper.
Anschliessend traktierte er den Hals des 46-Jährigen mit einer Schere. Schliesslich packte er ein Brotmesser und schnitt seinem Bruder den Hals auf.
Nach der Tat meldete er sich bei der Polizei
Nach der Tat legte er das Messer weg, rief die Polizei an und meldete, er habe soeben einen Mann umgebracht. Minuten später wurde der Schweizer verhaftet. Als der Notarzt eintraf, war das Opfer trotz Rettungsversuchen der Polizei bereits tot. Wie die Staatsanwältin in der Anklageschrift schreibt, wollte er, dass sein Opfer «diese tödlichen Verletzungen erleidet und daran stirbt».
Der Tatbestand der vorsätzlichen Tötung ist laut Anklage erfüllt. Allerdings sei der IV-Rentner nicht schuldfähig. Es sei eine stationäre Massnahme zur Behandlung von psychischen Störungen anzuordnen. Der Verteidiger gibt seinen Antrag an der Verhandlung bekannt.