Im Neuenburgersee befinden sich rund 4500 Tonnen Munition. Nun soll abgeklärt werden, ob diese geräumt werden muss.
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Der Schiessplatz der Luftwaffe befindet sich vor einer geschützten Uferlandschaft am Neuenburgersee, der Grande Cariçaie. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Luftwaffe betreibt seit fast hundert Jahren einen Schiessplatz am Neuenburgersee.
  • Deshalb befinden sich im See nun etwa 4500 Tonnen Munition.
  • Es soll abgeklärt werden, ob diese Munition geräumt werden soll.

Im Neuenburgersee befinden sich etwa 4500 Tonnen Munition. Die Luftwaffe betreibt dort seit fast hundert Jahren einen Schiessplatz. Das Verteidigungsdepartement will im November mit Abklärungen beginnen, ob die Munition geräumt werden soll.

Das sagte Carolina Bohren, Sprecherin des Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), am Freitag auf Anfrage. Sie bestätigte damit einen Beitrag der Sendung «10vor10» des Schweizer Fernsehens SRF vom Donnerstagabend.

Schiessplatz vor Naturschutzgebiet

Der Schiessplatz befindet sich vor der Grande Cariçaie, einem 40 Kilometer langen Naturschutzgebiet am Südostufer des Neuenburgersees. Es besteht aus Mooren, feuchten Wäldern und Flachwasserzonen.

2015 liess die Armee die Wasserqualität beim Schiessplatz prüfen. Die Messungen zeigten keine signifikanten Belastungen. Daher sahen sowohl das VBS als auch Umweltorganisationen bisher keinen Handlungsbedarf.

Aufgrund von Unterwasseraufnahmen des französischen Forscherkollektivs Odysseus fordert Pro Natura nun die Armee zum Handeln auf. «Mit der Zeit werden Schwermetalle in die Umwelt gelangen», sagte Marc Vonlanthen, der Präsident von Pro Natura Freiburg, im Beitrag von «10vor10».

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