34-Jähriger gesteht in Dietikon Anstiftung zu «kleinem Brand»
Ein Italiener hat vor Gericht zugegeben, sein eigenes Restaurant angezündet zu haben. Er wollte nur einen kleinen Betriebsunterbruch.

Der 34-jährige Italiener, der sein Restaurant «Bella Vita» anzünden liess, hat diese Auftragsvergabe am Mittwoch vor dem Bezirksgericht Dietikon gestanden. Es habe aber eine kleine Sache werden sollen, keine Explosion.
«Ich hätte nie gewollt, dass es zu so einem Brand kommt», sagte der ehemalige Restaurantbesitzer in der Befragung. «Ich wollte auch keine Menschen gefährden.» Er habe sich da auf «einen Dritten» verlassen, der das ausgeführt habe.
«Ich wollte nur einen kleinen Betriebsunterbruch erreichen, einige Dinge kaputt machen», beteuerte der Italiener. Danach habe er ausschliesslich mit einem einzigen Raum und Pizza weitermachen wollen, weil er trotz intensiver Suche keinen neuen Koch gefunden habe. Ihm sei alles zu viel geworden.
Versicherungsbetrug oder Zufall?
Den versuchten Versicherungsbetrug stritt er jedoch ab. Dass er wenige Monate vor dem Brand die Versicherungssumme erhöht habe, sei Zufall gewesen. Das liege daran, dass sein neuer Treuhänder ihm damals gesagt habe, er sei unterversichert.
Zum Knall, der die Nachbarschaft aufschreckte, kam es am 6. September 2022. Vier Kanister voller Benzin und Diesel explodierten, die Fensterscheiben barsten. In den beiden Obergeschossen waren zu dem Zeitpunkt noch mehrere Personen am Schlafen. Sie konnten sich retten.
Der Schaden wurde auf über eine Million Franken beziffert. Die Staatsanwaltschaft beantragt eine Verurteilung wegen Anstiftung zu qualifizierter Brandstiftung sowie versuchtem Betrug.