26 junge Bartgeier sind dieses Jahr in der Schweiz ausgeflogen
Der Bestand der Bartgeier in der Schweiz steigt weiter: 2025 flogen 26 Jungvögel erfolgreich aus – ein neuer Rekord.

Der Bestand der Bartgeier in der Schweiz ist laut der Stiftung Pro Bartgeier weiter angestiegen. Insgesamt 26 Bruten verliefen in diesem Jahr erfolgreich, wie die Stiftung am Donnerstag mitteilte. Der Rekord von 2023 sei damit übertroffen worden.
Allein im Kanton Graubünden seien dieses Jahr 16 Jungtiere ausgeflogen, hiess es in einer Mitteilung der Stiftung. Das Wallis verzeichnete demnach sieben Ausflüge. In den Kantonen Bern, Tessin und St. Gallen sei jeweils ein Jungvogel ausgeflogen.
Im Jahr 2023 hatte die Stiftung die erfolgreiche Aufzucht von schweizweit 25 Vögeln vermeldet. Das Brutgebiet im Kanton St. Gallen sei 2025 erstmals hinzugekommen.
Zukunftsaussichten und Herausforderungen
«Wir erwarten, dass sich in den kommenden Jahren auch erste Brutpaare in der Zentralschweiz niederlassen», liess sich Daniel Hegglin, Geschäftsführer der Stiftung Pro Bartgeier, zitieren.
Trotz positiver Zahlen bleibe die genetische Vielfalt eine Herausforderung.
Mehrere Jungtiere haben nach Angaben vermutlich aufgrund von Inzucht ein fehlerhaftes Gefieder entwickelt und sind deshalb flugunfähig. Die Stiftung beabsichtige daher, weiterhin Vögel aus genetisch geeigneten Linien auszuwildern.
Historischer Kontext und Wiederansiedlung
Einst waren die Greifvögel im gesamten Alpenraum heimisch. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts seien sie jedoch ausgerottet worden.
Seit 1991 siedle die Stiftung Pro Bartgeier die Vögel in der Schweiz wieder an.
Bis ins Jahr 2025 seien im gesamten Alpenraum 589 wildgeschlüpfte Bartgeier ausgeflogen – davon 213 Jungtiere in der Schweiz.