Das Heilmittelinstitut Swissmedic und die Eidgenössische Zollverwaltung haben im letzten Jahr 6733 illegale Arzneimittelimporte sichergestellt. Im Vorjahr waren es 7781 illegale Einfuhren gewesen. Vermeintlich pflanzliche Präparate seien besonders gefährlich, warnt Swissmedic.
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Die illegalen Arzneimittelimporte haben leicht abgenommen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach wie vor stehen Erektionsförderer an der Spitze der Rangliste der illegal eingeführten Medikamente, wie Swissmedic am Donnerstag mitteilte.

Fast neun von zehn illegalen Importen entfielen auf diese Kategorie.

Dank dem von Swissmedic und der Eidgenössischen Zollveraltung 2018 eingeführten vereinfachten Verfahren könnten deutlich mehr Präparate wie illegale Erektionsförderer oder Psychopharmaka beschlagnahmt werden, heisst es weiter.

Auffallend sei der Wechsel der Vertriebswege der kriminellen Arzneimittelhändler. So liege bei den Herkunftsländern Singapur erstmals vor Indien, gefolgt von europäischen Ländern, die als Zwischenstation dienten.

Gesundheitsgefahren durch illegale Arzneimittel aus dem Internet würden immer noch unterschätzt, schreibt Swissmedic weiter. Die Gefahr, Fälschungen mit schädlichen Inhaltsstoffen zu erhalten, sei gross. Viele illegal vertriebene Präparate enthielten falsch dosierte, keine oder nicht deklarierte Wirkstoffe. Besonders gesundheitsgefährdend stuft Swissmedic vermeintlich pflanzliche Präparate mit nicht deklarierten chemischen Wirkstoffen ein.

Nebst einem bereits früher entdeckten Brotaufstrich seien im vergangenen Jahr neu auch zwei verschiedene Honig-Präparate mit nicht deklarierten potenzsteigernden Wirkstoffen beschlagnahmt worden.

Swissmedic weist weiter darauf hin, dass illegale Importe von betäubungsmittelhaltigen Arzneimitteln wie beispielsweise Xanax oder Valium konsequent den Strafverfolgungsbehörden angezeigt würden.

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