In Wallisellen, ZH erschoss ein Mann eine Frau. Der Täter wurde danach bei einem Schusswechsel mit der Polizei tödlich getroffen. Eine Anwohnerin erzählt.
Eine Anwohnerin und ein Mediensprecher berichten über die Schiesserei in Wallisellen ZH. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwochabend wurden in Wallisellen ZH mehrere Schüsse abgegeben.
  • Ein Mann hatte eine Frau erschossen und wurde selbst tödlich von der Polizei getroffen.
  • Anwohner hatten den Schusswechsel zwischen Polizei und Täter gehört.

Am Mittwochabend kurz vor 20 Uhr hallten plötzlich Schüsse durch die Strassen nahe dem Seidenplatz in Wallisellen ZH. Wie die Polizei kurz nach Mitternacht mitteilt, starben dabei ein Mann und eine Frau. Der Mann hat demnach die Frau erschossen und ist bei einem Schusswechsel mit der Polizei mutmasslich selbst tödlich getroffen worden.

«Kurz vor 20 Uhr hat es drei bis vier Schüsse gegeben», erzählt eine Anwohnerin aus Wallisellen im Interview mit Nau.ch. «Als wir zum Fenster gingen, haben wir gesehen, dass die Polizei schon da ist.»

Die Polizisten hätten einen Mann aus dem Wagen auf den Boden gezogen und versucht, diesen wiederzubeleben. «Als die Ambulanzen zwei bis drei Stunden später leer abgefahren sind, wussten wir, was passiert ist.»

Wallisellen
In Wallisellen sind zwei Menschen durch Schüsse gestorben. - Drone-Air-Media / Nau.ch

Laut der Mitteilung der Polizei wurden gegen den 38-jährigen Deutschen zuvor wegen einer vorausgegangenen Entführung umfangreiche Ermittlungen aufgenommen. «Es fing am 31. März an, als ein Mann von einem Täter entführt und mit Waffen bedroht wurde. Noch in derselben Nacht wurde das Opfer vom Täter wieder freigelassen», erklärt Ralph Hirt, Mediensprecher der Kapo Zürich.

Weil die Ermittlungen nahelegten, dass der Verdächtige über Schusswaffen verfügte, wurde die Interventionseinheit für die Verhaftung beigezogen. «Diese hätte heute kurz vor 20 Uhr stattfinden sollen.»

Zwei Tote nach Schusswechsel in Wallisellen

Als diese Einheit am Mittwochabend zur Verhaftung schritt, zog der Deutsche unvermittelt eine Schusswaffe und setzte sie sogleich ein. Dadurch traf er seine Begleiterin. Darauf sei es zu einem Schusswaffeneinsatz der Polizei gekommen. «Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmassnahmen verstarben der Mann und die Frau noch vor Ort», sagt Hirt.

Nun werden gemäss dem Polizeisprecher Spuren gesichert und weitere Ermittlungen geführt. Erst dann sehe man, wie die Tat genau abgelaufen sei. Laut der Mitteilung war der mutmassliche Entführer zuvor im Kanton Zürich kriminalpolizeilich nicht bekannt.

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