Nach den Sternen greifen
Die 164. Hauptversammlung des Handels- und Industrievereins Sektion Bern machte deutlich:

. Hauptversammlung des Handels- und Industrievereins Sektion Bern machte deutlich: Wer Erfolg haben will, muss bereit sein, weit über den Tellerrand hinauszudenken und einen langen Atem zu haben.
Vor über 350 Gästen eröffnete Präsident Giorgio Albisetti die Versammlung im Kursaal Bern. In seiner Begrüssungsrede hob er die Rolle und das Wirken der Verbandsarbeit hervor. «Nur wenn die Wirtschaft an einem Strang zieht, sind wir erfolgreich», hielt Albisetti fest. Um auch in Zukunft die Rahmenbedingungen der Berner Wirtschaft positiv zu gestalten, standen Wahlen in den Sektionsvorstand auf der Traktandenliste. Mit Stefan Moser und Jan Wiegand begrüsste der HIV Sektion Bern zwei neue versierte Persönlichkeiten in seinen Reihen. Im Anschluss an den statutarischen Teil erläuterte Kathrin Altwegg, die bekannteste Astrophysikerin der Schweiz, dass es für den Erfolg in der Wissenschaft die gleichen Skills wie in der Wirtschaft braucht. Für Diskussionsstoff während des Apéros war somit gesorgt.
Fotos: Sarah Deniau

Beat Brechbühl (Kellerhals Carrard) und Melanie Mettler (Gemeinderatskandidatin) - BärnerBär
INTERVIEW
Was war die wichtigste Team-Voraussetzung, um einen komplett neuen Massenspektrometer zu entwickeln?
Experimente im Weltall haben einen sehr langen Zeithorizont von bis zu 40 Jahren. Die Teams brauchen deshalb einen langen Atem. Mehrere Generationen von Wissenschaftlern und Ingenieuren arbeiten an einem solchen Projekt. Das braucht Respekt über die Generationen hinweg und einen grossen Idealismus, da man häufig das Resultat seiner Arbeit erst nach dem Ausscheiden aus dem Team zu sehen bekommt.
ROSINA hat neue Erkenntnisse über die Ursprünge des Sonnensystems gebracht. Welches ist für Sie die wichtigste Erkenntnis?
Kometen, die Embryos unseres Sonnensystems, sind chemisch sehr viel komplexer als gedacht. Sie enthalten Bausteine des Lebens wie Phosphor oder Aminosäuren. Die Chemie, die wir gefunden haben, ist älter als unser Sonnensystem und damit «universell». Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das, was bei uns punkto Leben stattgefunden hat, auch anderswo im Universum stattfindet.