Eine Afghanin musste ihren Vogel bei ihrer Flucht vor den Taliban unter Tränen zurücklassen. Nun wurde das Tier von einem französischen Botschafter aufgenommen.
Vogel
Der Vogel Juji wurde von Xavier Chatel aufgenommen und lebt nun in der französischen Botschaft in Abu Dhabi. - Twitter / @Xavier_Chatel
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine junge Afghanin durfte bei einem Evakuierungsflug ihren Vogel nicht mitnehmen.
  • Sie liess ihn unter Tränen zurück und rührte damit einen französischen Botschafter.
  • Dieser nahm den Vogel Juji auf und kümmert sich nun in seiner Residenz um ihn.

Als die Taliban-Kämpfer im August die Kontrolle über Kabul übernahmen, flüchtete ein afghanisches Mädchen mit vielen anderen aus der Hauptstadt. In einem französischen Evakuierungsflug verliess sie ihr Heimatland. Zurücklassen musste sie dabei ihren Vogel Juji, wie der französische Botschafter Xavier Chatel im Nachhinein auf Twitter schreibt.

Botschafter nimmt Vogel Juji bei sich auf

Das Mädchen habe ihr Haustier bis zum Luftwaffenstützpunkt Al Dhafra mitgeschleppt. Dort durfte sie den Vogel aus Hygiene-Gründen aber nicht an Bord nehmen. Also kam es zum bitteren Abschied, die Afghanin habe leise geweint. Gerührt habe Chatel ihr daraufhin versprochen, dass er persönlich auf den Vogel aufpassen werde.

Tatsächlich hielt der Diplomat sein Wort, nahm den Vogel mit und kaufte ihm einen Käfig. So lebt die Hirtenmaina-Dame nun in der Residenz des französischen Botschafters in Abu Dhabi. Auf Twitter schreibt Xavier Chatel, er füttere den Vogel jeden Tag und nehme ihn auch nach draussen. Ausserdem habe er ihm beigebracht, «bonjour» zu sagen.

Wie der Botschafter weiter schreibt, habe er die Afghanin mittlerweile als Alia identifizieren können. Sie lebe in Paris und sei sehr glücklich darüber, dass ihr Vogel gut versorgt werde. Chatel gibt an, dass er Juji in Zukunft persönlich zu Alia zurückbringen wolle. In der Zwischenzeit bleibe der Vogel das Maskottchen der Botschaft in den Emiraten.

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