Ein Antibiotikum, das dieses Jahr entwickelt wurde, zeigt grosse Erfolge für das Überleben von Korallenriffen, die an einer bestimmten Krankheit leiden.
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In der Karibik erkranken immer mehr Korallen an der «stony coral tissue loss disease». - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Krankheit, bei der Korallen zu Gestein erstarren, breitet sich in der Karibik aus.
  • Doch mit Hilfe eines bestimmten Antibiotikums können die Nesseltiere geheilt werden.
  • Auf den Turks- und Caicosinseln bringen Taucher das Antibiotikum an.
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Im Jahr 2014 wurde die Krankheit entdeckt – nun hat sie sich auf weite Teile der Karibik ausgebreitet. Die «stony coral tissue loss disease» (zu dt. «Steinige Korallengewebsverlust-Krankheit») tötete bereits Millionen von Korallen.

Bei dem Leiden verliert das Tier Weichgewebe und erstarrt stattdessen zu Stein. Die Epidemie brach in Florida aus, doch nun wurde die Krankheit bereits in 28 Regionen des Karibischen Meers festgestellt. Dazu zählen unter anderem auch die Turks- und Caicosinseln.

Waren Sie schon mal im Meer tauchen?

Überleben durch Antibiotikum gewährleistet

Doch seit kurzem werden erkrankte Korallen bei der Inselgruppe von Tauchern auf spezielle Art behandelt: Mit einer grossen Spritze verabreichen sie den Nesseltieren oberflächlich Antibiotika, wie die «BBC» berichtet. Erst vor wenigen Monaten wurde die Kur vom «Smithsonian's National Museum of Natural History» entwickelt.

Und sie zeigt ihre Wirkung: Vor einer Wiederinfizierung kann das Antibiotikum nicht schützen, doch können die Korallen länger überleben. Auf diese Weise ist es den Tieren möglich, sich fortzupflanzen und den Erhalt zu wahren.

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Eine Koralle erstarrt aufgrund der «stony coral tissue loss disease» zu Gestein. - Instagram/@michael.d.schilling

Die Organisation «Reef Fund» beschäftigt sich mit dem Erhalt von Korallenriffen bei den Turks und Caicos. Ihre Mitglieder verteilen das Antibiotikum im Meer. «Auf dieser Seite des Naturschutzes zu stehen, kann man nicht wirklich beschreiben. Es ist so ein erfüllendes Gefühl», erklärt die Taucherin Arenthia Baker der «BBC».

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BBC