Neue Fassaden-Elemente kühlen Gebäude so gut wie Klimaanlage
Ein neu entwickeltes Fassadensystem kühlt Gebäude mithilfe von Regenwasser – ganz ohne Strom. Die Technologie könnte Städte vor Hitzestress schützen.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Studentin hat eine Möglichkeit entwickelt, Häuser ohne Klimaanlage zu kühlen.
- Zusammen mit ihrem Forschungsteam hat sie ein Haus bereits dementsprechend umgebaut.
- Dafür erhält sie nun einen der wichtigsten Preise für Nachwuchswissenschaftler.
Gebäudekühlung zählt zu den grössten Energieverbrauchern in Städten weltweit – besonders in Zeiten zunehmender Hitzewellen. Ein Forschungsteam hat nun eine einfache, aber hocheffiziente Lösung vorgestellt: Fassadenelemente, die mit Regenwasser arbeiten und so einen Kühleffekt wie eine Klimaanlage erzielen – ganz ohne Strom.
Die innovative Fassade funktioniert über ein passives Kühlsystem, wie der «WDR» berichtet: Gesammelt wird Regenwasser, das in speziell entwickelten Fassadenelementen gespeichert und bei Hitze zur Verdunstungskühlung genutzt wird.
Das Wasser entzieht dabei der Umgebungsluft Wärme, wodurch die Gebäudefassade und somit auch die Innenräume messbar abkühlen.
Natürliche Kühlung, maximale Wirkung
Laut ersten Tests erreicht das System einen vergleichbaren Kühlungseffekt wie konventionelle Klimaanlagen, allerdings ohne deren hohe Betriebskosten oder CO₂-Emissionen. Die Kühlleistung bleibt konstant, solange ausreichend Regenwasser verfügbar ist – was in vielen Regionen Europas gegeben ist.
Besonders im urbanen Raum, wo versiegelte Flächen die Hitze stauen, bietet das System einen doppelten Vorteil: Es nutzt natürliche Ressourcen, reduziert gleichzeitig die thermische Belastung von Städten und kann vor Überschwemmungen schützen.