Kaffeesatz lässt tropische Wälder viel schneller wachsen

In den Tropen liegen Millionen Hektar Land brach, aber dichtes Gras behindert die Wiederbewaldung. Ein überraschendes Mittel könnte helfen: Kaffeesatz. Erfahrenen Gärtnerinnen und Gärtnern ist der Wunder-Dünger für bestimmte Pflanzen schon länger bekannt.

Ein Grossversuch in Costa Rica zeigt auf, dass die Renaturierung tropischer Wälder mit den Rückständen der Kaffeeproduktion erleichtert wird. Die Ergebnisse veröffentlichte die University of Hawaii in «Ecological Solutions and Evidence».

30 Lkw-Ladungen Kaffeesatz wurden in einem Feldversuch auf einer 1400 Quadratmeter grossen Fläche einer Farm ausgebracht. Als Vergleich zog man eine unbehandelte Fläche hinzu.

«Die Ergebnisse waren dramatisch», sagt Rebecca Cole. Nach zwei Jahren wuchsen Bäume schon dicht auf dem behandelten Areal. Ohne den Kaffeesatz blieben dagegen eingeschleppte Gräser dominant, die nur wenige Bäume aufkommen liessen.

Auf der unbehandelten Fläche betrug der Kronenschluss lediglich 20 Prozent – verglichen mit 80 Prozent auf der Kaffeefläche. Zudem waren die Bäume dort viermal höher. Die Reste der Kaffeeproduktion führten der Fläche nicht nur Nährstoffe zu, sondern unterdrückten auch die Gräser, was der Renaturierung zugutekam.