In Neuseeland haben zwei Kiwi-Küken das Licht der Welt erblickt – erstmals seit mehr als 150 Jahren.
Ein fünf Tage alter Kiwi, geschlüpft in einer Aufzuchtstation an der südlichen Westküste Neuseelands.
Ein fünf Tage alter Kiwi, geschlüpft in einer Aufzuchtstation an der südlichen Westküste Neuseelands. - ---/West Coast Wildlife Centre/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Neuseeland sind zwei Kiwi-Küken zur Welt gekommen.
  • Dies ist dem Capital Kiwi Project zu verdanken.

Ein historischer Moment für Neuseeland: In der Hauptstadt Wellington wurden erstmals seit über 150 Jahren wieder Kiwi-Küken entdeckt. Dies verkündeten Naturschützer des Capital Kiwi Project am Mittwoch, den 29. November 2023.

Nur ein Jahr nachdem das Capital Kiwi Project die ikonischen Vögel zurückbrachte, erblickten zwei Küken das Licht der Welt. Sie wurden im Vorort Makara gefunden, nur eine kurze Fahrt vom Stadtzentrum entfernt.

Damit steigt die Zahl der Nordinsel-Braunkiwis in Wellington auf insgesamt 65 Tiere an. Die Braunkiwis sind eine der häufigsten Kiwi-Arten in Neuseeland, doch ohne ausreichenden Schutz könnten sie innerhalb von zwei Generationen aussterben.

Schutzprojekte und Überwachung

Weitere 18 Küken werden im Rahmen des Projekts erwartet. Ziel ist es, eine grosse Wildpopulation von Kiwis in Wellington zu etablieren. Zur Überwachung sollen Sender eingesetzt werden.

Einst zählte Neuseeland rund zwölf Millionen flugunfähige Vögel dieser Art; heute sind es nur noch etwa 68'000 Tiere. Rund neunzig Schutzprogramme versuchen nun, den Bestand zu erhöhen.

Population der Kiwis schrumpft jährlich

Die Kiwi-Population in Neuseeland schrumpft jährlich um durchschnittlich zwei Prozent, hauptsächlich aufgrund von Raubtieren wie Hermelinen, Katzen, Hunden und Frettchen. Laut der Wohltätigkeitsorganisation Save the Kiwi erreichen 95 Prozent der in freier Wildbahn geborenen Kiwis nie das Erwachsenenalter.

«Das einzige Problem für einen erwachsenen Kiwi sind streunende Hunde. Wo sie wirklich leiden, ist bei Hermelinen, die die Küken fressen», sagte Paul Ward, Teamleiter des Capital Kiwi Project.

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