Entführte Hündin nach fünf Jahren wieder mit Familie vereint

2018 verschwand Sheba wie vom Erdboden verschluckt aus dem Garten ihrer Herrchen. «Ich weiss noch, dass ich jeden Tag und jede Nacht gesucht habe», erinnert sich die achtjährige Anniston gegenüber «CBS Austin». Doch so sehr die Familie Malmstrom aus Borger (Texas) auch suchte, ihre Hündin tauchte nicht wieder auf. Der Deutsche Schäfer verschwand nämlich nicht zufällig – er wurde entführt.

Zeitsprung in den Juli 2022 – fast fünf Jahre später. Auf dem Handy von Stephanie Moore-Malstrom, der Mutter von Anniston, ploppt eine Nachricht auf: «Hi Stephanie. Dein Haustier, Sheba, hat einen Mikrochip, der gemeldet und gefunden wurde».

«Mein erster Gedanke war: ‹Wo ist meine Million Dollar und meine Kreuzfahrt? Jemand will mich doch abzocken›», sagt sie gegenüber «The Dodo».

Doch die Nachricht war echt. Nach fast fünf Jahren hatte doch tatsächlich ein Polizist Sheba gefunden. Über den Microchip konnte er ganz einfach die Familie kontaktieren. Der Deutsche Schäfer war aber nicht irgendwo – sondern im rund 900 Kilometer entfernten Borger (Texas).

Wie die Hündin genau dort gelandet war, ist nicht vollständig aufzuklären. «The Dodo» zufolge ist sie jedenfalls jahrelang bei einer anderen Familie untergekommen. Als diese allerdings umzog, sollte Sheba in ein neues Zuhause, landete schliesslich aber auf der Strasse. Und genau dort wurde sie dann von einem Polizisten aufgegriffen.

Der Wiedervereinigung stand allerdings noch etwas im Weg. Wie soll man einen deutschen Schäfer aus einer US-Kleinstadt ans andere Ende von Texas transportieren? Die Antwort: Pilots N Paws, übersetzt Piloten und Pfoten. Die Hilfsorganisation fliegt Tiere durch die ganzen USA, um sie auf Lebenshöfe oder zurück zu ihren Besitzern zu bringen.

Dann ist es so weit: Die ganze Familie versammelte sich, umringt von TV-Kameras, auf dem Flugfeld. Als die Hündin ankommt, gibts grosses Hallo, viele Emotionen und noch mehr Tränen. Und auch Sheba hatte ihre Kumpanen nach all der Zeit nicht vergessen: «Fünf Jahre später erinnert sie sich immer noch an ihren Namen», sagt Stephanie Malmstrom zu «ABC 13 Houston».