«Tetris»: Ein 13-Jähriger besiegt erstmals das Kultspiel

Ein 13-Jähriger hat eine bemerkenswerte Leistung vollbracht, die zuvor noch niemandem gelungen ist: Er ist der erste Mensch weltweit, der das Spiel «Tetris» erfolgreich abgeschlossen hat.

«Tetris» kam 1989 in einer Version für das Nintendo Entertainment System auf den Markt. Bislang hatte es noch kein Mensch geschafft, das Spiel zu beenden – lediglich eine künstliche Intelligenz erreichte bisher diesen Meilenstein.«Tetris» sieht keinen Gewinner vor

Einen offiziellen «Sieg» gibt es nicht – denn das Spiel war nie darauf ausgelegt, gewonnen zu werden. Stattdessen stürzt es in einem extrem hohen Level einfach ab. Dies nennt man einen «Killscreen» – sowas gabs auch bei Games wie «Donkey Kong» oder «Pac-Man». Wie der Junge in seiner YouTube-Aufzeichnung zeigte, schaffte er es bis zum Absturz in gerade mal 38 Minuten.

Sowohl für das höchste je erreichte Level, als auch für den höchsten Punktestand stellte «Blue Scuti» einen Rekord auf. 2023 gewann er bei der Classic Tetris World Championship den dritten Platz und arbeitete seitdem daran, ans Spielende zu gelangen.

Das Spiel wird mit jedem Level schneller und erreicht ab Level 29 ein eigentlich nicht mehr spielbares Tempo. Mit blossem Halten der Links- und Rechts-Tasten ist es gar nicht mehr möglich, Spielsteine an den Rand zu bringen. Einzig mit enorm schnellem «Button-Mashing» schafft man das noch. Es hat Jahre gedauert, bis die perfekte Technik gefunden wurde − der Hauptgrund, warum das Ende erst jetzt erreicht wurde.

Auch musste «Blue Scuti» einige Bugs überwinden, welche das Spielen in extrem fortgeschrittenen Levels erschweren. Youtuber «aGameScout» schlussfolgert, dass beim Entwickeln nie mit dem Erreichen derartig hoher Level gerechnet wurde. So kann «Tetris» maximal 999'999 Punkte anzeigen und stellt die Level ab Stufe 30 nicht mehr richtig dar. Ab Stufe 138 kommt es zu einem Farbfehler, womit die Bausteine nur noch sehr dunkel dargestellt und schwer spielbar werden.

Ab Level 155 kann es dann dazu kommen, dass der Rendering-Code schneller übernimmt, als die Spielelogik mit der Berechnung hinterherkommt. Infolge hängt sich das Spiel auf und erreicht sozusagen sein Ende. Dies geschieht schliesslich auch bei «Blue Scuti» – und «Tetris» geht vor dem 13-Jährigen in die Knie.