«Call of Duty: Black Ops 7» startet in Europa schwach
«Call of Duty: Black Ops 7» bricht in Europa ein : 63 Prozent weniger Verkäufe als «Battlefield 6». Ist das das Ende der CoD-Dominanz nach 22 Jahren?

Der neueste Ableger der «Call of Duty»-Reihe musste einen herben Rückschlag verkraften. Die Verkaufszahlen von «Black Ops 7» fielen im Vergleich zum Vorjahrestitel deutlich schwächer aus.
Dabei eroberte der Titel sowohl bei verkauften Einheiten als auch beim Umsatz die Spitze der Charts. Laut «Play3» sind die Verkaufszahlen dennoch um mehr als 50 Prozent eingebrochen.
Besonders schmerzlich ist der direkte Vergleich mit der Konkurrenz von Electronic Arts. «Black Ops 7» erreichte nur 37 Prozent der Verkaufszahlen, die «Battlefield 6» in seiner Startwoche erzielen konnte.
Kein Interesse an «Black Ops 7»? Game Pass als entscheidender Faktor
Die Integration in Microsofts Abonnement-Service Game Pass könnte eine wesentliche Rolle spielen. Viele Spieler greifen möglicherweise auf das Abo-Modell zurück, anstatt das Spiel direkt zu erwerben.
Experten weisen darauf hin, dass die GSD-Statistiken keine Downloads über Abonnement-Dienste erfassen. Dies könnte bedeuten, dass die tatsächliche Spielerzahl deutlich höher liegt als die reinen Verkaufszahlen vermuten lassen, so «Eurogamer».

Allerdings konnte auch der Vorgänger «Black Ops 6» trotz Game Pass-Verfügbarkeit bessere Verkaufsergebnisse vorweisen.
Spielerkritik und technische Probleme
Die Community reagiert mit harscher Kritik auf den neuesten Serienteil. Der User Score auf Metacritic fiel auf historische Tiefstände: Er macht «Black Ops 7» zum am schlechtesten bewerteten «Call of Duty» aller Zeiten.
Massive Diskussionen entstanden «Play3 zufolge» um die Zielhilfe-Mechanik, die von vielen Spielern als unausgewogen empfunden wird. Activision kündigte bereits Überarbeitungen und Verstärkungen des Aim Assist-Systems an.

Die Kampagne steht ebenfalls in der Kritik, weshalb der Endgame-Modus nun ohne vorherigen Abschluss der Story zugänglich gemacht wurde. Weitere Optimierungen sind für den Multiplayer-Bereich geplant.
Starke Konkurrenz setzt Activision unter Druck
«Battlefield 6» hat sich als ernsthafte Bedrohung für die «Call of Duty»-Dominanz etabliert. Der EA-Titel konnte den grössten Launch in der Franchise-Geschichte verzeichnen und zieht offenbar auch traditionelle CoD-Spieler an.
Analysten berichten, dass über ein Viertel der Call of Duty-Spieler im September zu «Battlefield 6» gewechselt sind. Diese Abwanderung zeigt, wie stark die Konkurrenz um die Gunst der Shooter-Fans geworden ist.
Zusätzlich sorgt das Strategiespiel «Anno 117: Pax Romana» für Überraschungen in den Charts und landet auf dem zweiten Platz. Der Ubisoft-Titel verkaufte sich rund 2,5-mal besser als sein Vorgänger «Anno 1800» zum Start, berichtet «PC Games Hardware».
















