ETH Zürich

Zürcher Forschende entwickeln Linse mit «magischen» Fähigkeiten

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Zürich,

Eine neue Linse der ETH Zürich halbiert die Lichtwellenlänge, macht so infrarote Strahlen sichtbar und könnte auch als Sicherheitsmerkmal auf Banknoten dienen.

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Eine neue Linse der ETH Zürich halbiert Lichtwellen und macht Infrarot sichtbar – ideal für Banknoten-Sicherheit. (Archivbild) - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • ETH-Forschende entwickelten eine Linse, die Lichtwellenlängen halbiert.
  • Damit werden unsichtbare Infrarotstrahlen sichtbar.
  • Solche Linsen könnten bald Banknoten sichern.

Eine von Forschenden der ETH Zürich neu entwickelte Linse kann die Wellenlänge von Licht halbieren. So macht sie unsichtbare Infrarotstrahlen sichtbar. Künftig könnten solche Linsen etwa als Sicherheitsmerkmal auf Banknoten verwendet werden.

Die Studienleiterin Rachel Grange bezeichnete die Fähigkeit der Linse zur Lichtumwandlung als «Magie». Dies erklärte sie in einer Mitteilung der ETH Zürich vom Montag.

Bei der Linse handelt es sich um eine sogenannte Meta-Linse. Sie funktionieren wie normale Linsen, sind aber flach. Dadurch können sie laut der ETH etwa 40-mal dünner sein als ein menschliches Haar. Meta-Linsen lenken Licht durch spezielle Oberflächenstrukturen, nicht durch Glas-Krümmung wie klassische Linsen.

Die Zürcher Forschenden entwickelten ein neues Verfahren zur Bearbeitung von Lithiumniobat. So kann das Material als Meta-Linse funktionieren. Dafür stempeln sie die Strukturen auf das Material.

ETH entwickelt neue Methode zur Massenproduktion von Meta-Linsen

Die neue Methode eignet sich auch für die Massenproduktion. Die Druckvorlage kann mehrfach verwendet werden, um die gewünschte Anzahl an Meta-Linsen zu drucken, erklärte die ETH. Das Verfahren stellten die Forschenden in einer im Fachblatt «Advanced Materials» erschienenen Studie vor.

Meta-Linsen oder ähnliche Nanostrukturen, die Hologramme erzeugen, könnten als Sicherheitsmerkmale auf Banknoten oder zur Echtheitsprüfung von Kunstwerken dienen. Die Strukturen sind zu klein, um sie mit sichtbarem Licht zu erkennen. Und die nichtlinearen Materialeigenschaften ermöglichen eine zuverlässige Überprüfung. Ausserdem könnten solche Linsen laut der ETH Infrarotlicht einfach und günstig detektieren.

Bis Meta-Linsen auf den Markt kommen, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Das Forschungsfeld sei noch jung, hiess es von der Hochschule.

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