Die Werner Siemens-Stiftung (WSS) will ein Forschungszentrum zur nachhaltigen Ressourcennutzung schaffen und dieses während eines Zeitraums von zehn Jahren mit insgesamt 100 Millionen Franken fördern. Wie das Forschungszentrum ausgestaltet wird, soll ein Ideenwettbewerb zeigen.
Eines der Ergebnisse der ersten Förderphase für das Miracle-Projekt: eine hochpräzise robotische Endoskopspitze mit integrierter Laser-Knochensäge. - Foto: Werner Siemens-Stiftung, F. Brüderli; Universität Basel
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die in Zug ansässige WSS war 1923 gegründet worden.

Zu ihrem hundertjährigen Bestehen schreibe sie ein Jahrhundertprojekt aus, teilte die Stiftung am Dienstag mit.

Ziel der WSS ist die Gründung eines Forschungszentrums, das Technologien für eine nachhaltige Ressourcennutzung erforscht und entwickelt. Es soll in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz angesiedelt und für einen Zeitraum von zehn Jahren mit einem Finanzvolumen von insgesamt 100 Millionen Franken ausgestattet werden.

Für das Forschungszentrum sucht die WSS in einem Wettbewerb «herausragende Ideen». Die Ausschreibung richte sich an exzellente Forscherinnen und Forscher. Ihr Themenfeld umfasse Erkenntnisse und Technologien aus der gesamten Bandbreite der Natur- und Ingenieurwissenschaften, die dazu beitragen könnten, die Nachhaltigkeitsziele der Uno zu erreichen.

Bis am 10. Januar 2023 können Ideen für das Forschungszentrum eingereicht werden. Aus diesen werden bis zu fünf Ideen ausgewählt und mit einem Preis von je 1 Million Franken ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger erarbeiten dann in der zweiten Wettbewerbsstufe Konzepte für das Forschungszentrum.

Die WSS war 1923 in Schaffhausen von Charlotte von Buxhoeveden und Marie von Graevenitz gegründet worden. Die beiden Frauen waren die Töchter von Carl von Siemens, der mit seinem Bruder Werner den Grundstein für den Siemenskonzern legte.

Ursprünglicher Stiftungszweck war die Unterstützung von Mitgliedern der Siemensfamilie, die durch die Folgen des ersten Weltkriegs und der Revolution in Russland in Not geraten waren. Seit 2003 fördert sie nach eigenen Angaben auch Innovationen aus den Gebieten Technik und Naturwissenschaften.

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