In Norwegen ist ein Zwergwal ums Leben gekommen. Er wurde in einer Forschungsstation gehalten.
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Ein Wal ist in einer Forschungsstation ums Leben gekommen. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Norwegen ist ein Zwergwal gestorben.
  • Er wurde in einer Testanlage untersucht.

Ein Zwergwal ist in einer Testanlage zur Erforschung des Hörvermögens der Meeressäuger in Norwegen ums Leben gekommen. Die Anlage auf den Lofoten sei bei einem Unwetter beschädigt worden. Der Wal habe sich unter einem der Absperrnetze unter Wasser verfangen und sei ertrunken. Das gab das zuständige Forschungsinstitut des norwegischen Verteidigungsministeriums (FFI) am Mittwoch bekannt.

Das norwegisch-amerikanische Forschungsprojekt werde vorübergehend gestoppt, bis der Vorfall untersucht und alle Routinen überprüft worden seien.

Das Unglück gehe dem gesamten Forschungsteam sehr nahe, erklärte FFI-Chefforscher Petter Kvadsheim. Man habe grosse Anstrengungen unternommen, um bei den Tests auf Sicherheit und Tierschutz zu achten. Er meint, dass es das Schlimmste sei, dass sie dieses Jahr einen Zwergwal verloren hätten.

Norwegen
In Norwegen kümmert sich der Tierschutz um das Fangen von Walen. EPA/Tor Erik Schroder NORWAY OUT - keystone

Wale sind auf ihren Reisen durch die Ozeane auf Kommunikation per Schall angewiesen. Vom Menschen verursachter Lärm kann dabei stören. Auf den Lofoten sollten Wale gefangen, mehrere Stunden lang getestet und dann wieder freigelassen werden. Damit sollte erforscht werden, was Zwergwale hören.

Die gesammelten Erkenntnisse sollten nach FFI-Angaben dann genutzt werden, um Grenzwerte für den menschengemachten Lärm im Meer festzulegen. Mehrere Wale schwammen in den vergangenen beiden Sommern in das Testgelände hinein, ohne dass jedoch Tests durchgeführt wurden.

Das Projekt ist von Anfang an umstritten gewesen. Wegen Sorgen vor Stress und Verletzungen hatte die Walschutzorganisation WDC im Mai 2021 gefordert, dass die Tests gestoppt werden.

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