Eine grosse Mehrheit der Deutschen wünschen sich eine grössere Rolle der UN bei der Friedensförderung. In anderen Ländern gibt es ähnliche Trends.
UN-Hauptquartier in New York
UN-Hauptquartier in New York - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die UN sollen nach der Meinung vieler Deutscher eine grössere Rolle einnehmen.
  • Vor allem bei Menschenrechten und Friedensförderung ist mehr Einsatz gewünscht.

In Zeiten wachsender globaler Spannungen wünscht sich eine grosse Mehrheit der Deutschen eine stärkere Rolle der Vereinten Nationen. Einer Umfrage des Instituts Yougov für das New Yorker Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung zufolge stimmten 83 Prozent der befragten Bundesbürger der Aussage zu, die Vereinten Nationen sollten sich stärker auf die Friedensförderung konzentrieren. 2022 hatten bei der gleichen Frage nur 75 Prozent der Deutschen zugestimmt.

Auch bei einer Reihe anderer globaler Herausforderungen befürworten die Deutschen eine grössere UN-Rolle: Beim Schutz der Menschenrechte etwa stieg der Wert derer, die sich von der Organisation grössere Hinwendung wünschen, von 57 auf 70 Prozentpunkte.

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UN-Blauhelme sind Friedenstruppen der Vereinten Nationen (Symbolbild). - Keystone

Ähnliche Muster zeigten sich der Umfrage zufolge bei Befragten in anderen Ländern – unter anderem in Frankreich, Polen, Argentinien, Indien, Südkorea oder Grossbritannien

Grössere Unterschiede zwischen den westlichen Staaten und den weniger entwickelten Ländern des sogenannten Globalen Südens zeigten sich bei der Frage nach den zentralen möglichen Ursachen für die Konflikte der Welt. In Ländern wie Deutschland, den USA, Grossbritannien, Japan oder Südkorea werden Spannungen zwischen demokratisch geführten und nicht-demokratischen Ländern als Konflikttreiber gesehen.

In Kenia, Südafrika, Indien oder Tunesien dagegen sehen die Befragten Kontroversen und Spannungen eher entweder in internen Konflikten oder im Gegensatz zwischen armen und reichen Ländern begründet. Die Friedrich-Ebert-Stiftung liess für die repräsentative Erhebung in den vergangenen Monaten insgesamt mehr als 15'000 Menschen in 15 Ländern befragen.

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