Im Schlangenträger-Sternebild formen sich derzeit neue Planeten, die dank vorheriger Supernovaexplosionen gut heranwachsen können.
Supernova
Eine Supernoova-Explosion. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neue Planeten werden im Schlangenträger-Sternbild geformt.
  • Radioaktive Wärme spendet den Embryo-Planeten wärme, damit sie heranwachsen können.

Im Sternbild des Schlangenträgers können Astronominnen und Astronomen derzeit die Geburt neuer Sterne beobachten. So wie bei der Entstehung unseres Sonnensystems spenden dort radioaktive Elemente reichlich Wärme für die heranwachsenden «Planeten-Embryos».

Sie stammen wahrscheinlich von der Explosion zumindest einer Supernova, die eine Sternengeneration zuvor existierte, berichten Forschende im Fachjournal «Nature Astronomy».

Ein Team beobachtete verschiedene Licht-Wellenlängen aus einer Region im Schlangenträger-Sternbild, wo ein paar Sterne am Entstehen sind. «Das passiert etwa 450 Lichtjahre von der Erde entfernt.» So João Alves vom Department für Astrophysik der Universität Wien der APA.

Sternbild
Nova-Ausbruch am Sternenhimmel. - Keystone

Den Infrarot-Bereich deckte das «VISTA»-Teleskop in der Atacama Wüste in Chile ab. Zudem nutzten die Wissenschaftler die Weltraumteleskope Herschel und Planck der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Weiter brauchen sie das Compton Gamma Ray Observatory der US-Raumfahrtsbehörde Nasa.

Herschel
Das Weltraumteleskop Herschel. - Keystone

Damit habe man die radioaktiven Stoffe untersuchen können, die nahe an den Gaswolken produziert wurden, aus denen sich Sterne formen. «Supernovas der vorigen Generation von Sternen sind die wahrscheinlichste Quelle für die kurzlebigen Radionuklide in den Sterne-bildenden Wolken sind». Dies erklärten die Forscher in einer Mitteilung der Universitäten Wien und Harvard (USA). Die Supernova-Ereignisse hätten quasi die Gaswolken «kontaminiert», aus denen sich die Sonnen und ihre Planeten formen.

Das ist bei unserem Sonnensystem wahrscheinlich nicht anders gelaufen. «Das Schlangenträger-Sternbild als Geburtsstätte von Sternen ist überhaupt nichts Besonderes», so Alves. Dort gebe es eine typische Anordnung an Gasen und jungen, massiven Sternen. «Unsere Ergebnisse sollten deshalb repräsentativ für die Anreicherung von kurzlebigen, radioaktiven Elementen bei der Entstehung von Sternen und Planeten sein.»

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