Schweizer Wissenschaftsrat will Lehren aus der Pandemie ziehen

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Bern,

Der Schweizer Wissenschaftsrat hat die Krisenbewältigung der Covid-19-Pandemie analysiert. Er richtete nun mehrere Empfehlungen an Behörden und Wissenschaft.

Schweizer Wissenschaftsrat
Der Schweizer Wissenschaftsrat möchte aus der Pandemie Lehren ziehen. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizerische Wissenschaftsrats erstellte eine Analyse zur Corona-Krisenbewältigung.
  • Für künftige Besserungen teilte der SWR seine Empfehlungen und Vorschläge am Mittwoch mit.

Der Schweizerische Wissenschaftsrats (SWR) präsentierte seine Empfehlungen an einer Medienkonferenz am Mittwoch in Bern. Um die Vorschläge zu erarbeiten, befragte der SWR Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Gemäss den Empfehlungen sollen die Behörden in einer künftigen Krise offener und transparenter kommunizieren. Die Behörden müssten ihre Entscheidungen auf Daten abstützen, die innert nützlicher Frist zur Verfügung stünden. Dazu müssen laut dem SWR das nationale Datenmanagement beschleunigt werden und Bund und Kantone besser zusammenarbeiten.

Auch kritische Stimmen aus der Bevölkerung müssen gemäss SWR Gehör finden, etwa durch elektronische Dialogplattformen. Zudem sollen Personen mit Migrationshintergrund besser informiert und die Erfahrungen von ausländischen Gemeinschaften stärker berücksichtigt werden.

Medientraining für Wissenschaft

Ausserdem soll ein Publikum erreicht werden, dass sich nicht über wissenschaftlichen Themen informiert. Es sei wichtig, dass die Bevölkerung die Risiken in einer Krise richtig abschätzen könne, schrieb der SWR in seiner Mitteilung. Dazu sollten sich Forschende im Umgang mit Medien schulen. Der SWR forderte vom Bund ein nationales Forschungsprogramm, um die Bedeutung von herkömmlichen und sozialen Medien zu untersuchen.

Neben den Vorschlägen zur besseren Krisenbewältigung kündigte der SWR am Mittwoch eine Studie an. Diese dient zur Bestandsaufnahme der wissenschaftlichen Beratung der Bundespolitik.

Neben der Corona-Pandemie sollen darin auch die Finanzkrise und die Nuklearkatastrophe von Fukushima berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der Studie sollen im Herbst vorliegen. Auch daraus will der SWR Empfehlungen erarbeiten, um auf künftige Krisen vorbereitet zu sein.

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