Forschende der ZHAW haben eine Umfrage unter Schweizer Städten durchgeführt, um deren «Smart City-Puls» zu fühlen. Demnach verfügten Ende letzten Jahres 23 der 84 befragten Städte über eine ausgearbeitete Smart City-Strategie, wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte. In sieben Städten sei eine solche in Erarbeitung.
Basel
Smart City Lab Basel - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Trends seien positiv: Immer mehr Städte und Gemeinde würden eine Smart-City-Strategie erarbeiten und entsprechende Stellen in der Verwaltung schaffen, schreiben die Forschenden der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in ihrem Bericht.

So schätzten die Hälfte der Städte das Thema Smart City als «wichtig» oder «sehr wichtig» ein. Die Schwerpunkte bei der Smart-City-Entwicklung liegen in den Bereichen «Smart Environment», «Smart People» und «Smart Living».

An der Studie nahmen 64 Städte aus der Deutschschweiz, 15 aus der französischsprachigen und 5 aus der italienischsprachigen Schweiz teil.

Smart City steht für Konzepte, die darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu gestalten. Insgesamt wurden 329 bestehende Smart City-Projekte genannt. Die Mehrzahl der Städte befindet sich allerdings noch nicht oder erst in der Pilotprojektphase, 13 Prozent in der Institutionalisierungsphase und 3,6 Prozent in der Etablierungsphase.

Die Forschenden zählten 98 Projekte im Bereich «Smart Governance». Dazu gehören etwa Stadt-Apps und Chatbots, die den Zugang zu verwaltungsrelevanten Informationen erleichtern sollen. «Smart Energy and Environment» wurden 76 Projekte zugeordnet, wozu häufig die Bemühung um eine Zertifizierung als Energiestadt zählte. Auch «Smart Mobility» weist mit 68 Projekten einen wichtigen Teil der Aktivitäten auf.

«Smart City-Projekte werden überwiegend innerhalb der Verwaltung, von den Energieversorgern oder der Politik angestossen und orientieren sich vor allem an anderen Städten im In- und Ausland wie Winterthur oder Wien sowie an Zertifizierungen wie dem Energiestadt-Label», sagte der ZHAW-Studienleiter Vicente Carabias-Hütter.

Künftig soll die nun erstmals durchgeführte Umfrage der ZHAW alle zwei Jahre wiederholt werden, wie der Mitteilung zu entnehmen war.

Der im Jahr 2019 vom «IMD World Competitiveness Center» und der «Singapore University of Technology and Design» (SUTD) erstellte Index zu «intelligenten Städten» führte Zürich auf Platz zwei und Genf auf Platz vier auf. Als Messgrösse diente damals die Einstellung und Haltung der Bewohnerinnen und Bewohner. Den Spitzenplatz nahm Singapur ein.

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