Mikroorganismen beeinflussen Kohlenstoffabbau im Boden
Wenn ein Mikroorganismus im Boden seinen Weg zum Kohlenstoff nicht findet, dann bleibt dieser Weitaus länger dort gebunden als bei einer guten Verteilung.

Das Wichtigste in Kürze
- Kohlenstoff braucht im Boden im Schnitt 23 Jahre bis es abgebaut wird.
- Die Verteilung von Mikroorganismen kann diese Dauer signifikant beeinflussen.
In der Atmosphäre hält sich ein Kohlenstoffatom rund drei Jahre auf. Danach wird es durch den Prozess der Fotosynthese zu Biomasse umgewandelt. Im Boden zieht sich jedoch der Umkehrprozess etwas in die Länge. Da kann es bis zu 23 Jahre dauern, bis die Umwandlung in CO2 durch Kleinstlebewesen geschieht, wie «Innovations Report» berichtet.
Johannes Lehmann von der Cornell Universität hat nun zusammen mit einem Konsortium aus Bodenwissenschaftlern ein neues Konzept der Kohlenstoffstabilisierung vorgelegt. Die Wissenschaftler berücksichtigten darin, dass die Verteilung der Mikroben in den Landmassen eine signifikante Rolle spielt.
Denn sind sie ungleich verteilt, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit das ein Kohlenstoffmolekül isoliert bleibt. Die Biodiversität auf der mikroskopisch kleinen Skala spielt ebenfalls eine grosse Rolle. Verschiedene Moleküle werden durch verschiedene Mikroorganismen besser abgebaut als von anderen.