Am heutigen Welttag des Naturschutzes freut sich der Natur- und Tierpark Goldau um so mehr, ein neues Projekt vorzustellen.
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Eine Biene auf einer Wabe. (Symbolbild) - Keystone
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Die Landschaft sowie der Umgang mit der Natur haben sich in den letzten Jahrhunderten unter anderem durch die starke Zersiedlung und die Intensivierung der Landwirtschaft stark verändert. Die abnehmenden Naturflächen und der veränderte Umgang mit den vorhandenen Ressourcen haben einen grossen Einfluss auf die Insektenwelt.

Überlebenswichtige Futter- und Pollenangebote für Honigbie­nen, Wildbienen und viele weitere Insektenarten sind zurückgegangen. Der Natur- und Tierpark Goldau trägt dazu bei, die Bienen und ihre dramatische Lage ins Rampenlicht zu stellen, und Verständnis für einen insektenfreundlicheren Umgang zu schaffen.

Das Projekt «Mehr als Bienen» ist bereits im Jahr 2019 gestartet. Über sechs Jahre wird das Projekt von einer Stiftung finanziert, danach soll das Projekt vom Natur- und Tierpark Goldau getragen werden.

Vier Schwerpunkte rund um Bienen

Der Fokus des Projektes «Mehr als Bienen» liegt auf den vier Bereichen Imkerei, Bildung, Forschung und Naturförderung. Dabei spielt die Vernetzung mit Imkervereinen, Bildungsinstitutionen, Behörden und der Landwirtschaft eine grosse Rolle.

Der Natur- und Tierpark Goldau hat eine eigene extensive Imkerei mit 50 Bienenvölkern aufgebaut. Diese dient einerseits dazu, die Imkerei aufzuzeigen und andererseits wird Forschung betrieben, indem die neuesten Ergebnisse im Kampf gegen die Varroamilbe angewandt werden.

Bienen sind perfekt geeignet, um komplexe Themen anschaulich aufzuzeigen. Sie ermöglichen einen spielerischen Einblick in die Welt der Biodiversität und die Lebensräume und ermöglichen einen emotionalen Bezug zum Thema Insektensterben.

Wildbienen und Insekten spielen eine zentrale Rolle in Ökosystemen: Sie sind wichtige Bestäuber für Wild- und Kulturpflanzen. Drei Forschungsprojekte mit Wildbienen sollen wichtige Erkenntnisse liefern.

Artenreiche Blumenwiesen und damit wichtiger Lebensraum für Insekten sind verschwunden. Der Natur- und Tierpark Goldau engagiert sich für eine nektarreiche und bienenfreundliche Umwelt.

Erste Aktionen: Naturförderung über den Tierpark hinaus

Die Fromentalwiese (artenreiche Blumenwiese mit Leitgras Fromental) ist ein Naturwiesland und war in Mitteleuropa und der Schweiz bis Mitte des letzten Jahrhunderts die dominierende Wiese im Flachland. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft sind diese Flächen und damit ein wichtiger Lebensraum und die Nahrungsgrundlage für Insekten verschwunden.

Die Artenvielfalt, der ästhetische Gewinn und die Resilienz gegenüber Trockenheit einer solchen Fläche erfreut Naturschützer, Wanderer sowie Bewirtschafter gleichermassen. Die Flächen werden maschinell bearbeitet, in mehreren Schritten über einen längeren Zeitraum bewirtschaftet und durch eine Fachperson des Natur- und Tierparks begleitet.

Im vergangenen Frühling konnten bereits Flächen im Sattel und in Schwyz bienenfreundlich bepflanzt werden. In der Gemeinde Sattel wurden in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsentwicklungskonzept Sattel (LEK Sattel) 2 Hektaren bearbeitet, im Talkessel Schwyz zusätzlich rund 0.5 Hektar. Jedes Jahr sollen weitere Flächen im Talkessel aber auch darüber hinaus dazukommen.

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