Laut Geologen aus Österreich werden die El Niño-Schwankungen seit den 1970er-Jahren hauptsächlich durch menschlichen Einfluss dominiert.
el nino
El Niño ist ein natürliches Phänomen, das alle paar Jahre auftritt. Je nach Weltregion gibt es mehr Hitze und Dürren oder mehr Überschwemmungen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/HOTLI SIMANJUNTAK

El Niño-Schwankungen sind unregelmässige Änderungen der Meeresströmung im Pazifik rund um den Äquator. Ihr Wankelmut hing bis vor wenigen Jahrzehnten massgeblich mit Veränderungen der Sonneneinstrahlung zusammen, berichten Innsbrucker Geologen. Ab den 1970er-Jahren dominiert jedoch der Einfluss der Menschen.

Die El Niño-Muster werden demnach durch die menschengemachte Klimaerwärmung umgeformt. Die Studie wurde im Fachmagazin «Geophysical Research Letters» veröffentlicht.

Klimawandel-Kipppunkt in 1970ern überschritten

Ein Team um Paul Wilcox und Christoph Spötl vom Institut für Geologie der Universität Innsbruck (Ö) untersuchte Höhlenmineralablagerungen (Speläotheme) in Alaska. Damit rekonstruierten die Forscher die dortigen klimatischen Bedingungen der vergangenen 3'500 Jahr. Die Ablagerungen zeigen, dass die El Niño-Muster bis vor etwa 50 Jahren massgeblich von der Sonnenstrahlung kontrolliert wurden, heisst es in der Fachpublikation.

Seit den 1970er-Jahren haben jedoch menschliche Aktivitäten einen dominanten Einfluss auf die El Niño-Schwankungen, so die Forscher in dem Fachartikel: Diese signifikante Änderung der El Niño-Muster könnte daher kommen, dass in den 1970er-Jahren ein Klimawandel-Kipppunkt überschritten wurde. Die Veränderungen sollten überdies in Klimavorhersagen berücksichtigt werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KlimawandelStudie