Menschen fühlen sich laut Studie immer jünger
Eine neue Studie hat ergeben, dass sich die Menschen immer jünger fühlen. Wer sich jünger fühlt, hat im Allgemeinen ein höheres Wohlbefinden.

Das Wichtigste in Kürze
- Menschen fühlen sich laut einer neuen Studie immer jünger.
- Die Forscher befragten fast 15'000 Teilnehmende ab 40 Jahren.
- Das gefühlte Alter sei von erheblicher Relevanz für Menschen.
Die Menschen im mittleren und höheren Alter fühlen sich einer Studie zufolge jünger als die Geburtsjahrgänge vor ihnen. So habe sich ein im Jahr 1936 geborener Mensch mit Mitte 60 durchschnittlich siebeneinhalb Jahre jünger gefühlt, ergab die am Freitag von der Berliner Humboldt-Universität veröffentlichte Untersuchung. Ein Mensch des Geburtsjahrgangs 1946 fühlte sich aber mit Mitte 60 bereits neun Jahre jünger.

Die Berliner Wissenschaftler werteten für diese Studie Daten des Deutschen Alterssurveys aus. Dies ist eine Studie mit fast 15'000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen ab 40 Jahren zu Lebensbedingungen und Entwicklungsprozessen der zweiten Lebenshälfte.
Wie die Forscherinnen und Forscher erklärten, ist das gefühlte Alter von erheblicher Relevanz für Menschen. Diejenigen, die sich jünger fühlen, haben im Allgemeinen ein höheres Wohlbefinden, seien gesünder und leben sogar länger.
Gefühltes Alter bleibt unter tatsächlichem Alter
Wie die Forscherinnen und Forscher mitteilten, fühlen sich Menschen, wenn sie älter werden, auch zunehmend älter. Das gefühlte Alter bleibe jedoch zumeist unter dem tatsächlichen Alter. Das «subjektive Altern» von später Geborenen vollziehe sich langsamer im Vergleich zu früher Geborenen.
Dieser Trend lasse sich allerdings nicht komplett dadurch erklären, dass sich etwa die Zahl von Erkrankungen, das Einsamkeitserleben oder soziodemografische Faktoren wie Bildung verändert hätten. Hier sei weitere Forschung nötig.