Am Mekong wurden im vergangenen Jahr 224 neue Arten entdeckt. Anhand von Kotproben wurde der Popa-Langur als eigene Affenart definiert.
Der WWF hat in Zusammenarbeit mit Forschern neue Tierarten im südostasiatischen Mekong-Delta entdeckt. Die Pandas gehören zu den bedrohten Tierarten. (Archivbild)
Der WWF hat in Zusammenarbeit mit Forschern neue Tierarten im südostasiatischen Mekong-Delta entdeckt. Die Pandas gehören zu den bedrohten Tierarten. (Archivbild) - sda - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mekong wurden über 220 neue Arten entdeckt.
  • Es handelt sich um 155 Pflanzen, 35 Reptilien, 17 Amphibien, 16 Fische und ein Säugetier.
  • Der Popa-Langur ist nun eine eigene Affenart.

In den Anrainerstaaten des Mekong in Südostasien haben Wissenschaftler aus aller Welt in nur einem Jahr 224 bisher unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt.

Dazu gehören ein zweifarbiger Gecko, der aussieht, als sei er vorne gelb angestrichen, und eine stechend riechende Blume aus der Familie der Ingwergewächse, die in Thailand als Ersatz für Stinkkäfer beim Zubereiten einer Chilipaste verwendet wird.

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Der neu entdeckte zweifarbige Gecko. - dpa

Dies geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Report des WWF hervor. Neben 155 Pflanzen wurden 35 Reptilien, 17 Amphibien, 16 Fische und ein Säugetier dokumentiert.

Bei dem Säugetier handelt es sich um einen Affen: Der Popa-Langur wurde anhand von Kotproben und historischen Museumsexemplaren als eigene Art identifiziert. 2018 sei es dem WWF und Fauna and Flora International (FFI) gelungen, Aufnahmen der seltenen Tiere mit dem Fachnamen Trachypithecus popa zu machen, die nach dem erloschenen Vulkan Mount Popa im früheren Birma benannt sind.

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Der sogenannte Popa-Langur wurde als eigene Art identifiziert. Foto: WWF Myanmar/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Gesamtzahl der seit 1997 in Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam und Myanmar entdeckten Tier- und Pflanzenarten liege nun bei 3007, so die Umweltschutz-Organisation. Die Mekong-Region sei damit zweifellos ein weltweites Schwergewicht bei der Entdeckung von Arten, teilte der WWF weiter mit.

Der WWF-Bericht vereint die Arbeit von Hunderten Wissenschaftlern, die für Universitäten, Naturschutzorganisationen und Forschungsinstitute tätig sind.

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