Genfer Forscher simulieren erstmals den lebensfeindlichen Runaway-Treibhauseffekt.
Der sogenannte Runaway-Treibhauseffekt kann laut einer Studie einen bewohnbaren Planeten mit einem flüssigen Ozean zu einem unwohnbaren Planeten mit Temperaturen von 1000 Grad verwandeln.
Der sogenannte Runaway-Treibhauseffekt kann laut einer Studie einen bewohnbaren Planeten mit einem flüssigen Ozean zu einem unwohnbaren Planeten mit Temperaturen von 1000 Grad verwandeln. - sda - Thibaut Roger/UNIGE

Von bewohnbar zu lebensfeindlich: Genfer Forschende haben erstmals den sogenannten Runaway-Treibhauseffekt simuliert, der einen Planeten völlig unbewohnbar machen kann. Ausgelöst werde dieser durch geringfügige Veränderungen, teilte die Universität Genf am Montag mit.

Auf der Erde würde laut der Studie im Fachmagazin «Astronomy & Astrophysics» ein Anstieg der globalen Temperatur von nur wenigen zehn Grad ausreichen, um diesen irreversiblen Prozess in Gang zu setzen.

Kritische Schwelle des Wasserdampfs

In einem solchen Szenario kann sich ein Planet von einem gemässigten, erdähnlichen Zustand auf über 1000 Grad Celsius erhitzen. Grund dafür ist Wasserdampf in der Atmosphäre, der verhindert, dass Sonneneinstrahlung in Form von Wärmestrahlen in den Weltraum zurückgestrahlt wird.

«Es gibt eine kritische Schwelle für diese Menge an Wasserdampf, jenseits derer der Planet nicht mehr abkühlen kann. Von dort aus läuft alles aus dem Ruder, bis die Ozeane vollständig verdampfen und die Temperatur mehrere hundert Grad erreicht», erklärte Studien-Hauptautor Guillaume Chaverot in einer Mitteilung.

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