Das Elon-Musk-Unternehmen Neuralink steht immer wieder in heftiger Kritik. Doch sind die Gehirnimplantate tatsächlich eine Gefahr für den Menschen?
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Neuralink will Implantate in menschliche Gehirne setzen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Unternehmen Neuralink erhielt kürzlich die Genehmigung für Experimente am Menschen.
  • Doch die Vergangenheit der Musk-Firma ist von Skandalen geprägt.
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Am Freitag verkündete Elon Musks Firma Neuralink einen Durchbruch: Die Wissenschaftler dürfen nun Experimente am Menschen durchführen. Doch das Unternehmen, das eine Verbindung zwischen Gehirn und Computer anstrebt, wurde in der Vergangenheit heftig kritisiert. Ist Neuralink gefährlich?

Neuralink hat noble Ziele

Das genannte Ziel des Musk-Unternehmens ist durchaus nobel: Mit den Gehirnimplantaten wollen sie Krankheiten heilen, die ihren Ursprung im Hirn haben. So sollen beispielsweise Querschnittsgelähmte dank Neuralink wieder gehen können.

Im Hinterkopf hat der Gründer aber auch andere Ideen: So könnten die Implantate in Zukunft wichtige Hilfsmittel im Umgang mit Künstlicher Intelligenz darstellen, wie der Standard berichtet.

Lithium-Batterien stellen Bedrohung dar

Bisher konnte Musk Neuralink nur an Tieren testen. Denn bis vor kurzem fehlte dem Unternehmen die Zulassung der FDA – der US-Zulassungsbehörde «Food and Drug Administration». Laut dem Standard wurde diese nicht vergeben, da die Lithium-Batterien eine Bedrohung für den Menschen darstellen könnten.

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Elon Musk ist der Gründer von Neuralink. - keystone

Nun wurde die Zulassung trotzdem erteilt – augenscheinlich ohne Lösung des Batterie-Problems. Doch nicht nur deswegen verbleiben viele Experten mit einem flauen Gefühl im Magen: Laut diverser Berichterstattungen starb eine hohe Anzahl der tierischen Probanden. So berichtete «Stern» im Februar des vergangenen Jahres, dass nur sieben von 23 Affen die Operationen und ihre Folgen überlebten.

Viele Tierversuche von Neuralink enden tödlich

Dies scheint vor allem auf die Überarbeitung des Personals zurückzuführen zu sein: Angeblich hält Musk ein strenges Regime, das Umfeld ist toxisch, die Mitarbeiter stehen unter ständigem Druck. Deswegen seien häufig Fehler passiert, weshalb es zum Tod der Tiere kam, wie «Der Standard» berichtet.

Mithilfe des Chipimplantats von Neuralink konnte dieser Affe Pingpong spielen - ganz ohne Controller.

Ausserdem tauchen immer wieder ethische Fragen auf: Sollte das menschliche Bewusstsein tatsächlich mit einem Computer verbunden werden? Dadurch würde der Zugriff auf unendliches Wissen für den Menschen gewährleistet. Andererseits ist aber auch von Hackerangriffen und Manipulation die Rede, wie «insideTesla» schreibt.

Risiko von Gehirn-OPs sehr hoch

Eines ist klar: Eine Operation am Gehirn ist immer mit grosser Gefahr verbunden – der Nutzen sollte deutlich überwiegen. Deswegen müssen die Wissenschaftler die Forschung am Menschen mit höchster Vorsicht betreiben. Sollten sich die Arbeitsumstände im Labor ändern, so könnte Neuralink die ersten Erfolge erzielen. Ob diese ethisch korrekt sind, bleibt dahingestellt.

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