Herzmuskelentzündung nach Corona-Erkrankung
Herzmuskelentzündung und Corona: Ein Forschungsteam aus Mainz (D) wies diesen Zusammenhang bei Patienten nach.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach überstandener Corona-Infektion leiden einige Patienten an einer Herzmuskelentzündung.
- Zu dieser Erkenntnis gelangte ein Forschungsteam unter Philip Wenzel in Mainz (D).
- Die Betroffenen zeigten alle einen milden Corona-Krankheitsverlauf.
Das Coronavirus wurde bei einigen Betroffenen in Gewebeproben des Herzens nachgewiesen. Und dies, nachdem die Infektion überstanden war und die Infizierten kaum Symptome zeigten.
Diese Entdeckung machte ein Forschungsteam unter Philip Wenzel von der Universität Mainz (D). Es untersuchte zwei junge Patienten, bei denen das Virus im Herzgewebe nachgewiesen wurde. Bei beiden Männern wurde eine Herzmuskelentzündung nachgewiesen.
Wie «Wissenschaft.de» berichtet, sei das Virus im Rachen nicht mehr nachweisbar gewesen, und die Patienten hatten einen milden Krankheitsverlauf. Beide sind unter vierzig und körperlich aktiv.
Herzmuskelentzündung nach Corona-Erkrankung
Der Befund bestätigt, dass das Coronavirus auch das Herz angreifen kann. Wie das geschieht, ist zurzeit noch nicht klar.
Philip Wenzel sagt dazu: «Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Entstehen der Herzmuskelentzündung und der Sars-CoV-2 Präsenz im Herzmuskel gibt, (...), ist noch nicht bekannt.» Bei anderen viralen Infektionen gibt es ebenfalls Fälle, bei denen eine Herzmuskelentzündung auftrat.