Klimawandel

Die Wissenschaft bestätigt: Der Mensch ist schuld am Klimawandel

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Bern,

Wissenschaftler sind sich einig, dass der Klimawandel menschgemacht ist. Das bestätigte eine Analyse zahlreicher Studien.

Extremwetterereignisse wie Starkniederschläge, Dürren und Waldbrände nehmen infolge des Klimawandels zu. Eine Analyse untermauert nun, dass sich die Fachwelt einig darüber ist, dass der Klimawandel vom Mensch verursacht wird.
Extremwetterereignisse wie Starkniederschläge, Dürren und Waldbrände nehmen infolge des Klimawandels zu. Eine Analyse untermauert nun, dass sich die Fachwelt einig darüber ist, dass der Klimawandel vom Mensch verursacht wird. - sda - KEYSTONE/AP/AMAN SHARMA

Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler sind sich einig, dass der Klimawandel menschengemacht ist.
  • Ein Team an der Universität Cornell bestätigte diesen Konsens in einer Analyse.
  • Von über 88'000 analysierten Arbeiten zeigten nur 28 Arbeiten Skepsis.

Der Konsens der Fachwelt ist deutlich: 99,9 Prozent der Fachliteratur sind sich einig, dass der Mensch den Klimawandel verursacht. Dies geht aus einer Analyse von über 88'000 Arbeiten hervor.

«Wir sind uns praktisch sicher, dass der Konsens jetzt bei weit über 99 Prozent liegt. Und dass eine sinnvolle öffentliche Diskussion über die Realität des vom Menschen verursachten Klimawandels so gut wie abgeschlossen ist.» So zitierte die Cornell University (USA) den Wissenschaftler Mark Lynas. Er ist Wissenschaftsjournalist und als Gastwissenschaftler an der Cornell Alliance for Science tätig.

Lynas ist Erstautor der Untersuchung, die in den «Environmental Research Letters» erschienen ist. Diese Arbeit stellt quasi ein Update einer Studie aus dem Jahr 2013 dar. Diese kam zum Schluss, dass 97 Prozent der zwischen 1991 und 2012 von Klimaexperten verfassten Publikationen übereinstimmen: Der Klimawandel ist hauptsächlich menschengemacht.

klimawandel
Immer mehr Menschen erkennen den Klimawandel als dringendes Problem. Die Folgen können für viele Menschen gefährlich sein. - Keystone

Für die aktuelle Untersuchung durchsuchten die Autoren insgesamt 88'125 englischsprachige Fachartikel, erschienen zwischen 2012 und 2020. Mithilfe eines Algorithmus wurde systematisch nach bestimmten Schlüsselwörtern gesucht. Resultat: Gerade einmal 28 Arbeiten hatten eine implizit oder explizit skeptische Haltung hinsichtlich des menschengemachten Klimawandels. Allesamt seien in unbedeutenden Zeitschriften veröffentlicht worden, so die Autoren.

Wenn es nach der Studie von 2013 noch Zweifel am wissenschaftlichen Konsens gegeben habe. Die aktuellen Ergebnisse würden nun die Unsicherheiten zerstreuen. «Das dürfte so ziemlich das letzte Wort sein», sagte Lynas.

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Menschen in ärmeren Ländern sind vom Klimawandel besonders betroffen. - World Vision

Der Sachstandbericht des Weltklimarat IPCC kam zum Schluss, dass der menschengemachte Klimawandel bereits heute stattfindet. Der erste Teil des sechsten Berichts erschien im August. Der Klimawandel sei bereits heute in allen Regionen der Welt sicht- und spürbar.

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