Diagnose Fettleber: Neuer Früherkennungstest wird entwickelt

Oftmals unerkannt: Viele Patienten werden erst spät mit der Krankheit Fettleber diagnostiziert. Dadurch wird das Risiko für schwere Folgeerkrankungen massiv erhöht. Schockierend: In den westlichen Industriestaaten leidet durchschnittlich jeder Dritte an der Leberkrankheit.

Nun entwickelt eine europäische Forschungsgemeinschaft einen einfachen Bluttest, der die Fettleber im Frühstadium erkennen soll.

Momentan noch lässt sich eine Fettleber meist erst im Endstadium erkennen. Das durch erhöhte Blutproben, Ultraschall oder eine Leberbiopsie. Unbehandelt kann sich die Fettleber schwer entzünden, was Krankheiten wie Leberzirrhose oder Leberkrebs begünstigt.

Mit einem neuen Bluttest, den Forschende der europäischen Wissenschaftsorganisation EMBO entwickeln, soll die Diagnose bereits früh gemacht werden. Das Team konnte sechs Proteine im Blut identifizieren, die auf eine Fettleber hinweisen. Ihre Erkenntnisse publizierten sie im Fachjournal «Molecular Systems Biology».

Dies sei ein wichtiger Schritt zur Identifizierung von Patienten mit Fettleber in einer frühen Phase, schreiben die Forscher.

Laut den Forschern seien die bisherigen aufwändigen und kostspieligen Verfahren zur Diagnose nicht mehr notwendig. Wird die Fettleber früh erkannt, kann sie mit gezielten Änderungen des Lebensstils und Medikamenten verhindert werden.

Eine ernährungsbedingte Fettleber kann Ärzten zufolge mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Bewegung vorgebeugt werden. Eine durch Diabetes mellitus bedingte Fettleber lässt sich durch gut eingestellten Blutzucker vermeiden.