Studie

Deutlich weniger Todesfälle durch Hirnschlag

Keystone-SDA
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Bern,

Die Sterblichkeitsrate durch Hirnschläge in der Schweiz hat sich innerhalb von 20 Jahren halbiert.

Spital
Trotz Fortschritten bleibt der Hirnschlag eine der häufigsten Ursachen für Tod und Behinderung in der Schweiz. (Eine Pflegerin in einem Spital, Symbolbild) - shutterstock

In der Schweiz sterben heute halb so viele Menschen an einem Hirnschlag wie noch vor 20 Jahren. Das zeigt eine neue landesweite Studie.

Publiziert wurde die Studie im International Journal of Epidemiology, wie die Schweizerische Herzstiftung am Montag mitteilte. Zwischen 2004 und 2017 sank die Sterblichkeit infolge von Hirnschlag deutlich: bei Frauen von 77,5 auf 38,5 und bei Männern von 56,1 auf 27,2 pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Gleichzeitig stieg die Zahl der diagnostizierten Hirnschläge stark an. 2004 waren es rund 14'000 gewesen und 2017 gab es über 26'000 Fälle. Dies liegt vor allem an einer besseren Erkennung und Erfassung von Hirnschlägen.

Bessere Behandlungsmethoden retten Leben

Auch die Fallsterblichkeit, also der Anteil der Betroffenen, die an einem Hirnschlag sterben, hat sich halbiert von 22,7 auf 10 Prozent. Die Sensibilisierung der Bevölkerung führt dazu, dass immer mehr Betroffene rasch behandelt werden.

Verbesserte Behandlungsstandards in spezialisierten Hirnschlagzentren – sogenannten Stroke Centers – sichern zudem vielen das Überleben.

Laut der Studieninitiatorin Susanne Wegener, leitende Ärztin an der Klinik für Neurologie des Universitätsspitals Zürich, zeigen die Ergebnisse klar auf, dass sich die Investitionen in die Aufklärung und Hirnschlagmedizin in den letzten zwanzig Jahren gelohnt haben.

Hirnschlag bleibt eine Haupttodesursache

Trotz Fortschritten bleibt der Hirnschlag eine der häufigsten Ursachen für Tod und Behinderung in der Schweiz. Die Schweizerische Herzstiftung erinnert daran, dass mehr als 50 Prozent aller Hirnschläge vermeidbar wären – durch einen gesunden Lebensstil und eine optimale Prävention der Herz-Kreislauf-Risikofaktoren.

«Wer seine Risikofaktoren kennt und auf Warnzeichen wie plötzliche Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen achtet», kann im Ernstfall rechtzeitig reagieren», lässt sich Marcel Arnold – Vizepräsident der Herzstiftung und Leiter Stroke Center des Inselspitals Bern – zitieren.

Anlässlich des Welthirnschlagtags vom Mittwoch ruft die Schweizerische Herzstiftung dazu auf, die Prävention noch stärker in den Alltag zu integrieren.

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Kommentare

User #1370 (nicht angemeldet)

Dafür dann Behindert weiter leben? Habe jemanden in der Familie, diese Person liegt seit bald 10 Jahren im Bett und würde schon lange gerne sterben! Ich persönlich habe mich dafür entschieden nur Schmerzmittel zu nehmen bei einer schweren Krankheit und möchte sonst nicht medizinisch versorgt werden! Ich will weder Blut noch Organe von jemandem, gebe aber auch nichts von mir ab. Das heutige leben ist sowieso nicht mehr wirklich Lebenswert dieses System nimmt einem die ganze Lebensfreude und kostet zu viel während der Mensch immer weniger Lebensqualität geniesst...

User #5642 (nicht angemeldet)

Ich Lese nur "steigende kosten"

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