7,6 Kilogramm wiegt der von belgischen Forschenden in der Antarktis gefundene Meteorit. Damit übersteigt dieser das übliche Gewicht von solchen Funden weit.
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Antarktis: Eisberge in der Kosmonautensee. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein belgisches Forschungsteam hat in der tiefen Antarktis einen speziellen Fund gemacht.
  • Die Forschenden haben einen 7,6 Kilogramm schweren Meteorit entdeckt.
  • Normalerweise wiegen solche Funde gerade mal 10 bis 15 Gramm.

Nahe dem Südpol haben Forschende einen 7,6 Kilogramm schweren Meteoriten gefunden. Vor mehreren Zehntausend Jahren flog das Gestein aus dem Asteroidengürtel unseres Sonnensystems auf die Erde. Dies gab die Freie Universität Brüssel (ULB) bekannt.

Die belgische Forscherin Vinciane Debaille, die die Expedition leitete, meint gegenüber dem Sender RTBF: «Das ist ziemlich aussergewöhnlich.» Das Gewicht von den normalerweise gefundenen Meteoriten beträgt 10 bis 15 Gramm. «Es ist ein sehr schönes Geschenk, das wir in der letzten Stunde unseres letzten Such-Tages gefunden haben», so Debaille.

Meteorit Antarktis
Der 7,6 Kilogramm schwere Meteoriten, welcher in der Antarktis entdeckt wurde. - Maria Valdes/Vinciane Debaille/dpa

Die Forscherin entdeckte den Meteoriten zusammen mit einem internationalen Team auf einer Expedition in der Antarktis. Diese war rund 60 Kilometer entfernt von der Polarforschungsstation Prinzessin Elisabeth. Mit Hilfe von Satellitenbildern und GPS-Koordinaten fanden die Forscherinnen und Forscher in dem Gebiet zahlreiche Meteoriten. Dafür mussten sie teils unter schwierigen Konditionen bei 10 Grad unter Null und zwischen Schneedünen campen.

«Die Antarktis ist für Meteoritenfunde geeignet, weil die schwarzen Steine auf dem weissen Schnee gut sichtbar sind.» Dies sagte die Schweizer Forscherin Maria Schönbächler, die ebenfalls an der Expedition teilnahm, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Durch das Wandern der Gletscher würden im Millionen Jahre alten Eis immer wieder Meteoriten freigelegt.

Die Steine können laut Expeditionsleiterin Debaille Erkenntnisse über den Ursprung des Sonnensystems und der Planeten liefern. Dies, weil sie etwa aus Staubkörnern bestehen, die vor den Planeten entstanden sind. Die chemische Zusammensetzung des Steins aus dem All soll nun in einem Labor in Brüssel untersucht werden.

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