30 Jahre World Wide Web: Am 12. März 1989 legte Sir Tim Berners-Lee den Grundstein für das WWW. Heute warnt der Physiker vor Missbrauch des Internets.
30 Jahre World Wide Web
Vor genau 30 Jahren hatte der britische Physiker Sir Tim Berners-Lee die Idee für das World Wide Web. - AP Photo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor 30 Jahren entstand die Idee für das World Wide Web.
  • Begründer Tim Berners-Lee warnt heute vor Missbrauch seiner Erfindung.

30 Jahre World Wide Web: Vor drei Jahrzehnten hat Sir Tim Berners-Lee den Grundstein für das WWW gelegt. Am 12. März 1989 stellte der heute 63-Jährige am Cern eine Idee vor, um Forschungsergebnisse über das Internet mit seinen Kollegen auszutauschen. Daraufhin entwickelte der britische Physiker an einem Arbeitsplatz nahe Genf das World Wide Web.

Mittlerweile warnt er vor dem Missbrauch seiner Erfindung. «Der Kampf für das Web ist eines der wichtigsten Anliegen unserer Zeit» schrieb Berners-Lee am Montagabend in einem offenen Brief.

Heute Dienstag nimmt er am Cern in Genf an einer Feier zum Thema «30 Jahre World Wide Web» teil.

«Angesichts der Artikel über den Missbrauch des Webs ist es verständlich, dass viele Leute sich sorgen. Und zudem unsicher sind, ob das Web wirklich einen positiven Einfluss hat», schrieb Berners-Lee. «Aber es wäre defätistisch und einfallslos anzunehmen, dass das Web in seiner heutigen Form nicht zum Besseren verändert werden kann.»

World Wide Web Browser
30 Jahre World Wide Web: Das WWW wie es früher aussah. - Screenshot/worldwideweb.cern.ch

Berners-Lee wollte damals ein System zum besseren Informationsaustausch für Wissenschaftler und Universitäten entwickeln. «Vage, aber interessant», schrieb sein Vorgesetzter auf das Papier.

Dies wünscht sich Berners-Lee für die nächsten 30 Jahre World Wide Web

Heute ist die Hälfte der Weltbevölkerung online. Das World Wide Web ist einer der bekanntesten Dienste, der die Übertragung von Webseiten ermöglicht. Mit «Internet» wird das weltweite Netz einzelner Computer-Netzwerke bezeichnet.

Berners-Lee warnt jedoch in seinem Brief vor Datenmissbrauch, Desinformationen, Hassreden und Zensur. Absichtlich verbreiteten böswilligen Inhalten könne mit Gesetzen und Computercode entgegengewirkt werden. Geschäftsmodelle, die die Weiterverbreitung von Falschinformationen fördern, könnten unterbunden werden.

«Unternehmen müssen mehr tun, um sicherzustellen, dass Gewinnstreben nicht auf Kosten von Menschenrechten, Demokratie, wissenschaftlichen Fakten und öffentlicher Sicherheit geht.»

Er wirbt mit seiner Stiftung (Web Foundation) dafür, dass Firmen, Regierungen und Zivilgesellschaft einen Vertrag für ein besseres Web ausarbeiten. Für weitere erfolgreiche 30 Jahre World Wide Web.

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